Energiewende im Straßenverkehr

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Zugegeben, es ist ein ausschließlich deutsches Problem, wie sich ein Auto oberhalb von 130 km/h verhält. Dennoch ist auch diese Situation real. Sie könnten einfach langsamer fahren? Klar. Machen aber nur wenige.

An dieser Stelle möchte ich ein Zitat einfügen, das ich in einer Pressemeldung von Toyota entdeckt habe. Die Japaner lehnen sich entspannt zurück, denn sie haben es geschafft, mit über zehn Millionen Hybridautos die Kosten für wesentliche Komponenten in den Griff zu kriegen. Für die Leistungselektronik oder die elektrifizierten Nebenaggregate von der Servolenkung bis zur Klimaanlage. Gleichzeitig ist man nach eigener Aussage – bezogen auf die Zahl der Zellen, nicht der Kilowattstunden – größter Batteriehersteller der Welt.

Auch in Industrienationen schwache Stromnetze

Toyota sagt: „Die weltweit unterschiedliche Infrastruktur und Energieversorgung sowie die zunehmend strengeren Regularien, die den Einsatz emissionsfreier Autos unterstützen, erfordern eine breite Modellpalette für die verschiedensten Situationen.“

Damit begründet man die mehrgleisige Antriebsstrategie. Toyota hatte bisher das Brennstoffzellenauto (abgekürzt FCEV für Fuel Cell Electric Vehicle) Mirai propagiert. Inzwischen verspricht man ab 2020 auch ein BEV.

Der Hintergrund des vorsichtigen Statements von Toyota ist der Blick auf die ganze Welt: In vielen Ländern und sogar in Industrienationen wie Japan oder den USA ist das Stromnetz weniger gut ausgebaut als in Deutschland, wo jede Mietwohnung einen Dreiphasenanschluss für den E-Herd hat. Man kann sich also beides vorstellen: BEV und FCEV. Nur keine Verbrennungsmotoren mehr und vor allem keine Selbstzünder (daran glaubt nur der VDA).

Mit welcher Technik also wollen wir die Energiewende im Straßenverkehr bis 2050 vollziehen – oder ist das gar nicht das Ziel?