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Audi hat auch Assistenzsysteme und Bedienkonzept etwas überarbeitet, freilich ohne das Rad neu zu erfinden. Die Updates sind dringend nötig, um mit der Konkurrenz aus Stuttgart und München mithalten zu können. Gegen Aufpreis baut Audi nun auch hier ein Display statt eines klassischen Kombiinstruments ein. Es lässt sich in einem gewissen Rahmen konfigurieren, wobei die oft gezeigte Anzeige mit großer Kartendarstellung und kleinen Rundinstrumenten dazu führt, dass Drehzahl und Tempo nur noch schlecht abzulesen sind.

Komplexes System

Beim Infotainmentsystem geht Audi innerhalb des Volkswagenkonzerns einen Sonderweg. Wie überall erfordert auch hier die Bedienung eine gewisse Zeit der Eingewöhnung. Mit ihrer Vielfalt an Funktionen ist das heute vermutlich unumgänglich. Doch Audi könnte es den Nutzern etwas einfacher machen und zumindest die frei belegbaren Favoritentasten, die nun im A4 erstmals zu finden sind, auch im A3 anbieten. Damit hat BMW sein Bediensystem erfolgreich entschärft – vor fast zehn Jahren.

Bei den Assistenzsystemen hat Audi ebenfalls aufgerüstet. Der Notbrems-Assistent erkennt jetzt auch Fußgänger, der Stau-Assistent agiert bei Geschwindigkeiten bis 65 km/h teilweise autonom und der Querpark-Assistent hilft beim Ausparken. Bei der Konnektivität bietet Audi jetzt eine fest installierte SIM-Karte an, die einen Datentransfer möglich macht.

Ansonsten ist beim Ingolstädter Golf-Gegner alles beim Alten geblieben und das ist auch gut so. Die Verarbeitung und die Materialien sind nach wie vor erstklassig. An den Platzverhältnissen hat sich beim 4,31 Meter langen Sportback natürlich nichts geändert. Vor wie hinten bietet der A3 ein durchschnittliches Raumangebot. Der Kofferraum hat ein Volumen von 380 bis 1220 Litern, der Ladeboden ist eben und die Ladeluke enger als bei einigen Konkurrenten.

Einer der Teuersten

Ab Juli steht der überarbeitete A3 beim Händler. Der Sportback mit fünf Türen ist mit dem Dreizylinder-Motor ab 24.200 Euro zu haben. Dabei wird es wohl bei kaum einem Käufer bleiben: Mit etwas Farbe, Alufelgen und weiteren Extras, die potentiell den Weiterverkauf fördern können, sind selbst im Falle des Basisbenziners schnell 28.000 Euro plus X erreicht, ohne in Luxus zu schwelgen. Ein Blick auf die Konkurrenz zeigt, dass es für dieses Geld auch wesentlich mehr Auto gibt – dem Erfolg des A3 hat das bisher allerdings nicht geschadet. Wer den A3 haben will, auf die sparsamen Neuerungen verzichten kann und etwas flexibel ist, dürfte derzeit gute Chancen auf ein großzügiges Entgegenkommen der Händler haben. Merklich schlechter ist man mit dem derzeit noch aktuellen Modell nicht unterwegs.

(mfz)