Neues BMW 228i Cabrio im Fahrbericht

Schlussprüfung

Rund 130.000 Cabrios der 1er-Reihe konnte BMW verkaufen. Die Chancen für einen ebensolchen Erfolg stehen für das neue 2er Cabrio nicht schlecht, denn er bewahrt die Tugenden seines Vorgängers weitgehend. Eine erste Probefahrt zeigt dies recht deutlich

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  • Michael Specht/mid
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München, 30. Januar 2015 – Im Oktober 2013 lief, zusammen mit dem Coupé, das letzte 1er Cabrio vom Band. Für BMW endete damit ein äußerst erfolgreicher Spätzünder – das Cabrio kam fast vier Jahre nach der Limousine auf den Markt. Rund 130.000 Cabrios der 1er-Reihe konnten seit dem Frühjahr 2008 verkauft werden, was im insgesamt schrumpfenden Markt für Cabrios schon eine Hausnummer ist. Der Nachfolger soll natürlich an diesen Erfolg mindestens anknüpfen, wenn möglich, gar übertreffen. Die Chancen dafür stehen nicht schlecht, markiert er doch in einigen Punkten gleichzeitig Beginn von Neuem und Abschluss mit langgehegten Traditionen bei BMW. Wir konnten eine erste Proberunde drehen.

Gestreckt

Der Erfolg des 1er Cabrios lag eigentlich auf der Hand. Einzig Audi versuchte mit dem A3 Cabrio zu folgen – vergeblich. Der kleine BMW bot in seinem Gesamtpaket einfach deutlich mehr: mehr Platz, mehr Kofferraum, mehr Fahrfreude, serienmäßig Hinterradantrieb und gegen reichlich Aufpreis sogar Sechszylinder-Motoren. Das neue, jetzt "Zweier" genannte Cabriolet, behält einiger dieser prägenden Eigenschaften bei. Die neue Generation verliert zumindest optisch ihre knuffige Kompaktheit, man könnte fast sagen, etwas von ihrer frechen Jugendlichkeit. Zwar sind es „nur“ sieben Zentimeter in der Länge und drei in der Breite, die das Zweier-Cabrio wuchs, doch wirkt der Blechkörper deutlich gestreckter als die Zahlen es vermuten lassen. BMW entspricht damit in erster Linie dem Wunsch amerikanischer Kunden.

Ein Knopf zur Öffnung

Das Verdeck öffnet oder schließt in 20 Sekunden jetzt bis 50 km/h. Dafür ist jetzt nur noch die Betätigung eines Schalters zwischen den Sitzen statt wie zuvor zweier Schalter an der Mittelkonsole nötig. Das Armaturenbrett entspricht dem des 2er Coupés. Ein Display oben im Armaturenbrett gehört zur Basisausstattung, der Dreh-Drücksteller neben der Handbremse ebenfalls. Der einst die teuersten Radios kennzeichnende Name Professional steht inzwischen für die serienmäßige Musikanlage.

Neu ist die klappbare Rücklehne im Fond, die 200 Euro Aufpreis kostet und eine große Luke freigibt, durch die zwei Golftaschen geschoben werden können. Bisher gab es nur eine Durchladeöffnung mit integriertem Transportsack, die zum Schluss 260 Euro kostete. Beim Kofferraumvolumen verblüffte ja schon der Vorgänger mit ungeahnten Nehmerqualitäten. Jetzt sind es 30 Liter mehr, so dass 335 Liter zur Beladung bereit stehen.