Fahrbericht: BMW 330i G20

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Vor Jahren war der BMW 330i als Nachfolger von 325i und 328i das sportliche Aushängeschild der Dreierreihe. Einen Ruf brachte ihm dabei jedoch der Reihensechszylinder, der die Kunden verzückte und die Konkurrenz gleichermaßen an Motorprüfständen verzweifeln ließ. In der nun ausgelaufenen Generation hielt auf der 330er-Position der allenfalls mäßige Vierzylinder mit Turboaufladung Einzug – die Fangemeinde weint bis heute. Was wäre es für ein Paukenschlag gewesen, hätte BMW die so wichtig eingeschätzte Position des neuen 330i im G20 wieder mit einem fair bepreisten Dreiliter-Reihensechszylinder bestückt? Die Fans hätten gejubelt, die Konkurrenz hätte kaum etwas entgegenzusetzen gehabt. Wie man hört, gab es durchaus entsprechende Überlegungen, doch das Diktat des Flottenverbrauchs verhinderte den Reihensechser. Chance vertan.

Der Flottenverbrauch soll der Reihensechser verhindert haben

So ist der neue BMW 330i mit seinem Vierzylinder, der 190 kW/258 PS und 400 Nm erreicht, klar besser als der Vorgänger. Zu den Fahrleistungen soll nun aber das Fahrwerk noch mehr beitragen. BMW-Entwickler Mischa Bachmann variiert an seinem Notebook ein weiteres Mal die Lenkparameter. „Wir wollten präziser und direkter werden; dabei aber nicht nervös wirken”, erklärt der junge Mann mit Brille und Bart, „wir haben hier eine sehr gute Mischung gefunden.” Da kann man ihm nur zustimmen, denn bei der Lenkung setzt der neue BMW Dreier in der Mittelklasse die neuen Maßstäbe.

Weltpremiere für den neuen BMW Dreier ist Anfang Oktober auf dem Pariser Automobilsalon. Erst im März 2019 kommt er dann zu den Händlern, zunächst nur als 330i mit 190 kW / 258 PS sowie als 320d mit 140 kW / 190 PS – jeweils mit Standard- und Allradantrieb. Wie bisher wird BMW zahlreiche Varianten bauen, wie etwa den Kombi und den 4er als Coupé, Cabrio und als Viertürer mit Fließheck. Später kommt auch wieder ein Sechszylinder im M340i. Bis zu den Neuauflagen von M3 / M4 wird man sich aber noch gedulden müssen. (imp)