Fahrbericht: BMW 540i

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Am nächsten kommt der 5er dem propagierten Ideal von Freude am Fahren natürlich im Sportmodus. Es ist erstaunlich, mit welcher Leichtigkeit sich die große Limousine um Kurven treiben lässt, der Vorgänger wirkt im direkten Vergleich etwas behäbiger. Der 5er wirkt damit wieder einmal dynamischer als der Gegenspieler von Mercedes, was gut so ist. Denn eine Abgrenzung zwischen diesen Modellen hilft letztlich beiden. Wobei der BMW deshalb nicht unkomfortabel ist, vielmehr ist den Ingenieuren ein guter Kompromiss zwischen Handlichkeit und Komfort gelungen.

Leistung kostet viel

Listenpreise sind in dieser Klasse nur an einer Stelle interessant, nämlich dann, wenn ein Prozent davon als geldwerter Vorteil versteuert werden muss. Der bereits serienmäßig mit Automatik, LED-Scheinwerfern und Navigationssystem ausgestattete 540i ist ab 57.700 Euro zu haben. Der Wunsch nach mehr Leistung ist bei BMW damit sehr kostspielig: Der bis auf die Lederbezüge kaum nennenswert schlechter ausgestattete 530i, ein Vierzylinder mit 252 PS, kostet 49.800 Euro. Der 550i, der zumindest vorerst nur mit Allradantrieb angeboten wird, ist mehr als 22.000 Euro teurer als ein 540i xDrive.

Im Vorgänger war der 520d die meistverkaufte Variante. Zunächst soll es nur zwei Diesel geben, und auch hier ist der Zuschlag für mehr Leistung enorm. Der 520d mit Schaltgetriebe wird ab 45.200 Euro angeboten, der 530d mit serienmäßiger Automatik ab 54.300 Euro. Selbstverständlich sind all diese Summen nur der jeweilige Anfang. Die aktuelle Preisliste ist fast 90 Seiten lang und ermöglicht eine weitreichende Individualisierung. Wie schon in der Vergangenheit gilt dabei: Man muss sich die schöne neue Welt nur leisten können. BMW muss dabei auf stabile Verhältnisse hoffen, die an der Dienstwagenregelung nichts ändern. Denn dort werden die meisten 5er hin verkauft: Beim Vorgänger lag der Privatkundenanteil zeitweise bei unter zehn Prozent.

Kosten für Fahrzeug und Kraftstoff wurden von BMW übernommen. (mfz)