Akku-Bolzen

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Das 435 Kilogramm schwere Akkupaket mit 288 Zellen und einer Kapazität von 60 kWh (produziert vom koreanischen Batteriespezialisten LG in Incheon) macht sich durch einen besonders niedrigen Schwerpunkt bemerkbar. Der Bolt zischt mit leichtem Untersteuern durch die Pylonengasse und zeigt einen großen Fortschritt zum Vorgänger Chevrolet Spark EV, der nur eingeschränkt überzeugen konnte. Anteil am soliden Fahrverhalten haben auch die 215er-Energiespar-Reifen, die den Tatendrang des Piloten adäquat auf die Straße bringen und den Bolt nicht so verloren und hochbeinig wirken lassen wie den BMW i3.

Über den 10,3 Zoll großen Touchscreen lassen sich neben der Vernetzung mit der Außenwelt, der Bedienung von Klimaautomatik, Navigation auch Apple Car Play, Android Auto oder die verschiedenen Fahrzustände und Energieflüsse modifizieren. Per Smartphone-App erfährt der Fahrer, wann das Auto zu einer Inspektion muss und kann seine Navigationsdaten laden. Dabei bietet das Navigationssystem auf Wunsch staufreie oder batterieschonende Routen an und weist bei Bedarf den Weg zu nahegelegenen Ladestationen. Über einen separaten Taster lässt sich der Sportmodus ansteuern.

In einer Stunde zu 80 Prozent aufladen

Der setzt zwar nicht mehr Leistung frei, aber eine geänderte Fahrpedalkennlinie lässt den Wagen agiler wirken. Wahrscheinlich wichtiger: Über ein Lenkradpaddle lässt sich die Bremsenergie-Rückgewinnung beeinflussen. Bei entsprechender Stromversorgung an einer Ladesäule soll sich die Batterie des Bolt in einer Stunde zu rund 80 Prozent wieder aufladen.

Zum Marktstart im vierten Quartal 2016 muss der Bolt noch mit einem Funkschlüssel geöffnet werden. In der ersten Jahreshälfte 2017 wird die Bolt-App dann mit einer Zusatzfunktion versehen, dass sich der Elektro-Chevrolet per Near Field Communication (NFC) auch mit dem eigenen Smartphone öffnen und verschließen lässt. Das wird insbesondere für das Carsharing wichtig. Der Innovationsdrang der Amerikaner zeigt sich auch bei einem Blick in den Rückspiegel. Dort, wo gewöhnlich ein analoges Spiegelbild den Bereich hinter dem Fahrzeug widergibt, erstrahlt beim Chevrolet Bolt zumindest optional ein Weitwinkel-Kamerabild. Ende des Jahres kommt er zunächst in den USA auf den Markt, zu Preisen von rund 30.000 Dollar nach Abzug der staatlichen Förderungen. (imp)