Fahrbericht: Citroen C3 PureTech 82

Inhaltsverzeichnis

Barcelona, 13. Oktober 2016 – Citroëns erfolgreichstes Auto heißt C3. Seit seiner Markteinführung vor 14 Jahren wurde der Kleinwagen rund 3,5-millionenfach in alle Welt verkauft. In Deutschland allerdings liegen Berlingo, C4 und C1 weit davor. Möglicherweise erreicht die mit Stilelementen aus dem C4 Cactus angereicherte, modernisierte Neuauflage ja nun eine bessere Quote. Wir haben Citroëns neuen Luftgepolsterten mit der kleinsten Otto-Motorisierung kurz ausprobiert.

Airbumps

Nachdem der eigenwillige C4 Cactus beachtlichen Erfolg vor allem bei der jüngeren Kundschaft erzielte, weitet Citroën sein Konzept nun auch auf den kleinen C3 aus. Am auffälligsten wird das an den sogenannten Airbumps in den Türen, die schon beim Cactus so manche Delle verhindert haben sollen. Wie beim Cactus in drei Ebenen angeordnet sind nun die Beleuchtungselemente: schmale LED-Tagfahrlichter oben, runde Scheinwerfer in der Mitte und Nebelleuchten unten. Die Frontschürze läßt den C3 vorn höher erscheinen, verchromte Leisten vom Markenlogo zu den Tagfahrleuchten, breiter. Schwarze B-Säulen suggerieren eine durchgehende Fensterfläche, auf Wunsch lackiert Citroën das Dach andersfarbig oder mit Motiven. Das Heck prägen nun rundeckige Rückleuchten, und überhaupt wirkt der C3 nun etwas kantiger, robuster und frecher.

Das zurecht als „Engine of the Year” preisgekrönte PureTech-Aggregat ist in den bewährten Leistungsstufen mit 68, 82 oder 110 PS erhältlich, letztere mit Stopp-Start-Automatik. Den Dieselmotor namens „Blue HDI” gibt es wahlweise mit 75 oder 100 PS, jeweils mit Stopp-Start. Serienmäßig sind manuelle Schaltgetriebe, ein optionales Automatikgetriebe soll Im April 2017 folgen.

Der gefahrene 82-PS-Motor erweist sich als im C3 als geruhsamer Partner, für den Spurt von Null auf 100 km/h braucht der Motor je nach Bereifung bis zu 14,2 Sekunden, mit dem Vortrieb ist dann bei 174 km/h Schluss. Den Durchschnittsverbrauch der 82-PS-Version gibt Citroën optimistisch mit 4,7 Litern auf 100 Kilometern an. Seine manuelle Fünfgang-Schaltung hat gewöhnungsbedürftig weite Wege. In unserer Geschichte zum C3 Picasso hatten wir etwas mehr Zeit, uns mit diesem Motor zu beschäftigen. Das Fahrverhalten des C3 ist unproblematisch: Willig lässt er sich durch den Stadtverkehr wuseln, bleibt auch auf rauher Fahrbahn kommod gefedert und läßt sich leichtgängig und etwas zu gefühllos durch Kurven zirkeln.

Innen wirkt der neue C3 jetzt aufgeräumter als sein Vorgänger. Vor der Mitte des breit gezogenen Cockpits schwebt ein großer Bildschirm für Navigation (TomTom) und Entertainment-System. Platz ist vor allem auf den vorderen Plätzen für einen Kleinwagen reichlich, die Sitze sind bequem, die Materialien wirken wertig und gut verarbeitet. In der zweiten Reihe ist etwas mehr Platz als vorher – aber es geht immer noch relativ eng zu. Üppig der Kofferraum, der sich über eine niedrige Ladekante einfach bestücken lässt: Mit 300 Litern Stauraum bietet er mehr als die meisten Wettbewerbsmodelle.

Bewegung bei den Preisen

Als Option bietet Citroën im C3 erstmals eine Dashcam an. Die zwei Millionen Pixel starke HD-Kamera ist hinter dem Innenspiegel fest eingebaut und erlaubt Fotos und Videos, die zusammen mit den GPS-Daten abgelegt werden. Zur Beweissicherung nach einem Unfall werden die letzten 30 Sekunden vor und 60 Sekunden nach einem Crash gespeichert. Auch sonst hat Citroën den C3 elektronisch aufgerüstet. Spur- und Totwinkelassistent, Pausenempfehlung, Rückfahrkamera und Parksensoren sind nun erhältlich, teils Serie.

Die Preise liegen deutlich unter denen des Vorgängers, der zuletzt für mindestens 16.380 Euro angeboten wurde. Künftig geht es in der Preisliste bei 11.990 Euro für die Version mit 68 PS los, der 82-PS-Benziner beginnt bei 12.890 Euro. Teurer geworden ist der starke Diesel mit 100 PS: Er kostet künftig 20.190 Euro. Sein Vorgänger lag rund 800 Euro darunter.