Fahrbericht Honda CBR 1000 RR Fireblade / SP

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Trotzdem vermisse ich den Bereich, in dem die Blade mir in den Hintern tritt – alles Absicht, sagen die Strategen, der Kontrolle und guten Fahrbarkeit wegen. Ob das auf ähnlich langen Geraden reicht, um der Konkurrenz am Hinterrad zu bleiben? Mal sehen...

Track-Modus

Von den vielen Einstellmöglichkeiten hat mir der Track-Modus am ehesten zugesagt: Der sportlichste Motorcharakter, Traktionskontrolle auf Stufe 2 und das geringste Motorbremsmoment, damit fühle ich mich auf der Blade am wohlsten. Nicht zuletzt passte diese Kombination auch gut zum Bridgestone-Heckpneu, der zum Ende seiner vierten und meiner zweiten Session seinen Leistungszenit langsam überschritten hatte.

Eine echte Empfehlung ist der bei der Basis-Blade optionale Blipper-Quickshifter, der das Hoch- und Runterschalten ohne Kupplung erlaubt. Nett: Übers Cockpit lässt sich die Sensibilität des Teils fürs Hoch- und Runterschalten jeweils dreifach justieren. Das funktioniert völlig problemlos, bei Volllast wie Teillast ohne Reaktionen im Fahrwerk, da können sich manch andere ein Scheibchen Funktionalität abschneiden.

SP-Version

Serienmäßig ist der Quickshifter bei der SP-Version, genau wie das semiaktive Öhlins-Smart-EC-Fahrwerk mit der edlen NIX30 USD-Gabel und dem TTX36-Federbein, das die Dämpfung auf Wunsch automatisch der Fahrsituation anpasst. Um das ausgiebig ausprobieren zu können, lassen uns die Honda-Leute deshalb gleich 45 (!) Minuten am Stück auf das Sahnestückchen. Nicht, um ein Langstreckenrennen zu simulieren, sondern um uns die Gelegenheit zu geben, das neue Schweden-System unter Anleitung zu verstehen. Ungewohnt ist nämlich die Unterteilung in Fahrdynamikzustände statt Steuerung über die für manchen mit sieben Siegeln versehene Zug- und Druckstufenlogik. Die drei voreingestellten Automatik-Modi lassen sich wiederum über das TFT und die Lenkertasten weiter feinjustieren, im Öhlins-Track-Modus für die Bereiche Bremsen, Beschleunigen, Einlenken und das allgemeine Setup, in den Fahrmodi Kurvige Straße und Landstraße können das Bremsverhalten und die Allgemein-Abstimmung justiert werden – von der jeweiligen Nulllinie in je fünf Stufen härter und weicher.