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Abseits dieser Zahlenspiele lässt sich dem Peugeot ein lebhaftes Wesen bescheinigen. Er wirkt sehr agil und bietet im Alltag meistens jene Reserven, die dem Fahrer das angenehme Gefühl geben, die Maschine nicht permanent ausquetschen zu müssen. Bei gleichmäßiger Geschwindigkeit hält sich Antrieb auch akustisch zurück, beim Beschleunigen tönt er etwas kernig – was sympathisch klingt.

Automatik: keine Empfehlung

Für verbesserungswürdig halten wir aber das Zusammenspiel mit der Automatik, die dem Motor einiges an Elan nimmt. Gut ablesen lässt sich das an der Beschleunigung im Standardsprint. Die absolviert die Version mit Schaltgetriebe im Bedarfsfall in 9,6 Sekunden und damit deutlich flotter als die Automatikvariante. Wird die Wandlerautomatik zu flinken Gangwechseln genötigt, fallen die zudem kurze Schaltpausen und beim Herunterschalten kleine Ruckler auf. So angenehm die Automatik im Stadtverkehr zuweilen auch ist: Wir würden die 1250 Euro anderweitig investieren.

Der Rest des 208 ist wohlbekannt und blieb mit dem Facelift unverändert: Das Platzangebot entspricht dem, was ähnlich lange Konkurrenten auch bieten. Lenkung und Federung sind ordentlich abgestimmt, ohne irgendwo neue Bestmarken zu setzen. Die Verarbeitung wirkt viel solider als zu früheren Zeiten, was auch kein Wunder ist, denn eine Massenmarke darf sich in dieser Hinsicht keine Luschigkeit mehr erlauben. Ungewöhnlich ist die Anordnung des Kombiinstruments über und nicht hinter dem Lenkrad. Entgegen den Versprechungen ist das nicht für jede Statur optimal einzusehen. Kritik gibt es von unserer Seite auch am Bildschirm in der Mittelkonsole, der leider nicht immer so spontan reagiert, wie man sich das wünscht. Das funktioniert in aktuellen Volkswagen besser. Wenigstens ist die Bedienung im 208 auch ohne Anleitung leicht zu verstehen.