Fahrbericht Peugeot 3008 Puretech 130

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Peugeot hat nun auch im 3008 die Anzeigen über dem Lenkradkranz positioniert und das Lenkrad etwas niedriger angeordnet. Wunderte man sich bisher über unten abgeflachte Volants in SUV (und anderen Autos), erklärt sich das im 3008 durch die Gesamtanordnung so zwanglos wie seine obere Abflachung. Das Oval tut der Ergonomie beim Lenken keinen Abbruch, nützt aber beim Blick auf die Anzeigen. Nach ein paar Kilometern beginnt man sich zu fragen, warum nicht schon früher ein Großserienhersteller darauf gekommen ist.

Enttäuschter Spieltrieb

Das finden wir gut – ebenso wie die Idee mit dem konfigurierbaren „I-Cockpit“. Ein etwas abgelegenes Menü ermöglicht eine gewisse Auswahl der Anzeigen – selbst zweimal das Gleiche lässt sich sinnloserweise nebeneinander anzeigen. Sinnvolles auch: Akribische Motorenwarmfahrer können sich Wasser- und Öltemperatur gleichzeitig anzeigen lassen – welches Auto bietet das serienmäßig? Der Spieltrieb, den „I-Cockpit“ in uns weckte, wurde aber bald enttäuscht, weil keine größere Auswahl möglich ist. Dabei wäre es technisch einfach, alle Daten anzeigen zu lassen: Die Steuergeräte moderner Motoren erheben sie ohnehin laufend. Zur Speicherung der Auswahl stehen drei Profile zur Verfügung und gegen Aufpreis spiegelt „Mirror-Screen“ die Funktionen eines Smartphones auf den Touchscreen.

Weniger inspiriert wirkt die Sitzeinstellung der Grundausstattung. So lässt sich zwar die Höhe der Fahrersitzfläche einstellen, nicht aber ihre Neigung. Das Rad der Lordosestütze liegt zugunsten der Mittelkonsole so hoch, dass man es am besten von der Rückbank aus erreicht. Bestellbar sind Komfortsitze, die mit dem Siegel der „Aktion gesunder Rücken“ (AGR) zertifiziert wurden. Für 1100 Euro Aufpreis sind im GT-Line-Paket zwei Komfortsitze mit Massagefunktion erhältlich.

Van-inspirierte Flexibilität findet man eigenartigerweise auch bei fast allen Wettbewerbsmodellen im SUV-Segment nur vereinzelt. Immerhin ist die vordere rechte Sitzlehne ab der Ausstattung „Allure“ klappbar, schade jedoch, dass die hinteren Sitzgelegenheiten weder verschieb- noch versenk- oder gar entnehmbar sind. Der Kofferraum fasst 520 bis 1482 Liter, bietet einen stabilen Boden mit einem praktischen Offenhalter, solide Zurrösen und ist zugänglich über eine gegen einen Aufpreis von 850 Euro elektrisch öffnende Klappe, die auch auf Fußgesten reagiert.