Grenzüberschreitung

Inhaltsverzeichnis

Die Datenbasis stammt aus dem ADAC EcoTest. 32 Fahrzeuge wurden auf einem Rollenprüfstand getestet und in zwei Zyklen gemessen. Wenig verwunderlich: mit einer Ausnahme erfüllten alle die im NEFZ geforderten, gesetzlichen Standards. Zum Vergleich wurde der strengere und wahrscheinlich 2017 kommende WLTC gefahren. Obwohl die Anforderungen nicht grundverschieden sind, zeigten sich bei einigen bereits starke Abweichungen bei den Emissionen.

Verdacht: Optimierung auf den Normzyklus

Das nährt den alten Verdacht, dass diese Fahrzeuge allein auf die Prüfstandnorm optimiert sind, im Alltag aber aus dem Rahmen fallen. Das ist wichtig, weil nach 2016 die so genannten Real Driving Emissions (RDE) mit mobilen Abgasmessgeräten (PEMS für Portable Emissions Measurment System) erhoben werden. Dann wird noch deutlicher werden, wenn die Real- über den Laborwerten liegen.

Stickoxidemissionen sind in den Fokus der Europäischen Union geraten, weil sie die Atemwege direkt schädigen. Und weil allen Verschärfungen der Euro-Norm zum Trotz keine oder nur eine geringe Verbesserung der Luftqualität an viel befahrenen Stadtstraßen feststellbar ist. Sie sind das einzige Abgas, das der Mensch mit seiner Nase noch riechen kann. Chlor-artig stechend oder leicht süßlich kann jeder die Stickoxide wahrnehmen, der einen Diesel-Pkw vor sich hat.

Speicherkatalysator am weitesten verbreitet

Für die Reinigung haben sich drei Wege etabliert: Selten geworden sind die „innermotorischen Maßnahmen“, auf die vor allem Mazda setzt. Die Japaner erreichten insgesamt eine gute Performance, obwohl sie etwa im schnellen Teil des WLTC (bis 130 km/h) negativ auffielen. Die meisten Fahrzeuge im Verkauf, zum Beispiel sämtliche Volkswagen Golf TDI, sind mit einem NOx-Speicherkatalysator ausgestattet.