Hoch spannend

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Ein ganz besonderes Gimmick: Per App können die Motordaten wie Reichweite oder aktueller Verbrauch via Bluetooth auf dem Smartphone während der Fahrt (es gibt eine aufpreispflichtige Halterung für den Lenker) angezeigt und einige Parameter sogar eingestellt werden. Wenn zum Beispiel der Junior die Zero fahren möchte, kann per Handy die Leistung reduziert werden. Klingt jetzt zwar doch nach Science-Fiction, ist aber schon Realität.

Leider auch Billigkomponenten

Gibt es gar keine Kritikpunkte? Doch, leider. Die Zero DS ZF 11.4 kostet 15.995 Euro. Das ist viel Geld für ein kleines Motorrad. Dabei wurde offensichtlich an etlichen Teilen gespart, um die Kosten zu drücken. Die Gabel und das Federbein stammen von dem chinesischen Hersteller Fastace und kommen ihrer Aufgabe des Dämpfens und Federns nur ansatzweise nach. Auf schlechter Wegstrecke oder gar im Gelände – die DS soll schließlich eine Enduro darstellen – schüttelt es den Fahrer heftig durch, mit Sozia ist die Hinterradfederung überfordert. Die Gabel konnte schon nach 5000 km ihr Öl nicht mehr halten und tropfte das Schmiermittel auf die Bremsscheibe und den Vorderreifen.

Die Bremsen stammen zwar vom renommierten japanischen Hersteller Nissin und erfüllen ihre Aufgabe leidlich, aber ein genauer Druckpunkt ist nicht zu spüren. Ein dunkles Kapitel tut sich bei den Reifen auf. Die Pneus des indischen Herstellers Kenda erweisen sich als nicht sonderlich haftfreudig. Hier verspielt Zero viel Vertrauen des Kunden, nur um ein paar Dollar zu sparen.

Elektrifizierte Fortbewegung

Für wen lohnt sich die Zero DS? Für Besserverdiener, die ohne Lärm und Emissionen zur Arbeit fahren und nach Feierabend noch eine flotte Solorunde über die Hausstrecke drehen wollen. Grundvoraussetzung ist aber eine Garage mit Steckdose. Die Zero DS ZF 11.4 gibt einem das gute Gefühl, nie wieder tanken zu müssen und sich lautlos durch den Verkehr zu katapultieren. (fpi)