IAA 2009 zwischen Elektro-Hype und Realität

Seite 5: IAA 2009 zwischen Elektro-Hype und Realität

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Einstiegsprämie
Insofern könnte tatsächlich helfen, was am Rande der IAA aus dem Umweltministerium zu hören war: In Berlin wird demnach über eine staatliche Förderung von Elektroautos nachgedacht, die nach einem Vorschlag des Umweltministeriums bis zu 5000 Euro pro Fahrzeug ausmachen könnte. Dazu kämen vor allem eine direkte Umweltprämie beim Kauf oder steuerliche Vorteile in Frage. Bis dahin werden die meisten Autokäufer aber kleinere Brötchen backen. Für sie stellt sich jetzt die Frage: Was bringt die IAA für meine persönliche Kauf­entscheidung? Oder anders gefragt: Was sollte mein nächstes Auto haben, damit es beim Gebrauchtkauf in ein paar Jahren noch jemand haben will?

Start mit Start-Stopp
Wenigstens bei der einfachsten Form der Hybridisierung, dem Mikrohybrid oder schnöder „Start-Stopp-System“, ist tatsächlich eine erfreuliche Entwicklung zu beobachten: Nachdem BMW als erster Hersteller auf Start-Stopp in Verbindung mit Bordnetzrekuperation setzte, ziehen viele Hersteller nun nach. Ford, Seat und Opel kündigten diese Kombination auf der IAA an, andere Marken wie Fiat, VW und Audi hatten es schon vorher getan. Noch wollen einige Hersteller den Aufwand nur bei ausgewiesenen Sparmodellen treiben, doch das dürfte nicht allzu lange durchzuhalten sein. Fiat zum Beispiel will die Technik all seinen Modellen gönnen, dem werden andere letztlich wohl folgen.

Kleinsparer
Ein zweiter Trend ist ebenfalls nicht völlig neu, nimmt aber deutlich an Fahrt auf: Downsizing ist zwar Interessierten längst ein Begriff, doch besonders bei Benzinern war bisher der Volkswagen-Konzern in der Praxis der Konkurrenz voraus. Sie zieht nun nach: Ob Fiat, Ford oder Opel, kleinere aufgeladene Benziner sollen für weniger Verbrauch sorgen, sie sind zukünftig erste Wahl und werden Saugmotoren im Bereich von 2 Liter Hubraum wohl schrittweise verdrängen.