Im neuen Porsche 911 Carrera S auf Touren

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Dynamische Motorlager

Mit dem Modellwechsel verfügt jeder 911er über eine Sporttaste, um zwischen verbrauchsoptimierter und sportlicher Fahrweise umzuschalten. Um einen Superstart hinlegen zu können, haben wir auch noch das optionale Sport-Chrono-Paket im Wagen gehabt, das mit einer gesonderten Sport-Plus-Taste aktiviert wird. Zusätzlich werden die erstmals im Rennsportmodell 911 GT3 eingeführten dynamischen Motorlager eingebaut. In Anlehnung an die Rennwagen, bei denen der Motor fest mit der Karosserie verschraubt ist, führt dies zu einem noch präziseren Fahrverhalten. Dabei wird in wenigen Millisekunden zwischen weicher und harter Motorlagerung umgeschaltet.

Launch Control: auf und davon

Und jetzt zur Launch Control, dem System für den Beschleunigungsspaß zwischendurch (geht aber nur mit Doppelkupplungsgetriebe): Sport Plus einschalten und den linken Fuß aufs Bremspedal setzen. Jetzt mit dem rechten Fuß ganz schnell das Gaspedal durchtreten, die Maschine brabbelt heiser bei 6500 Touren. Ein paar Sekunden warten, sich schon mal freuen, das Lenkrad fest umfassen und den Fuß von der Bremse nehmen: Der Wagen stürmt mit bestmöglicher Beschleunigung voran, der Motor grölt, der Magen des Beifahrers dreht sich um. Für den Sprint von null auf 100 km/h vergehen noch mal 0,2 Sekunden weniger, nämlich 4,1 Sekunden. Im Nu sind wir auf der abgesperrten Rennstrecke auf 200 km/h und erreichen den Bremspunkt. Nun heißt es, in die Eisen zu steigen. Der 911er bremst so brutal, dass wir in den Gurten hängen. Im Runddisplay rechts neben dem mittig platzierten, großen Drehzahlmesser können wir die G-Werte ablesen: 0,93 beim Beschleunigen, 1,34 beim Bremsen – eine schöne Spielerei. Es können dort aber auch Verbrauchsinformationen oder Navigationshinweise eingeblendet werden.

302 km/h Topspeed mit PDK

Die "normalen" Fahrwerte des 911 Carrera S betragen 4,3 Sekunden für den Standardsprint und eine Höchstgeschwindigkeit von 302 km/h mit PDK. Die Beschleunigungszeiten sind 0,2 Sekunden besser als beim Handschalter, und sparsamer fährt man auch, nämlich 0,8 Liter pro 100 km. Der Carrera braucht 4,6 Sekunden für die Beschleunigung von null auf 100 km/h und erreicht in der Spitze mit dem Doppelkupplungsgetriebe 287 km/h.

Neu: ansteigende Mittelkonsole

Eingefleischte Elfer-Fans müssen sich wohl erst an die neue Inneneinrichtung gewöhnen. Während die Sportsitze zwar neu sind und auch die Anzeigen in den fünf Rundinstrumenten überarbeitet wurden, wirken sie doch vertraut. Aber die nach vorn ansteigende Mittelkonsole mit dem hochgesetzten Schalthebel ist ungewohnt. Etliche Tasten und Schalter sind auf der Konsole verteilt. Doch die Renovierungsarbeiten erfolgten mit System. Alles ist logisch in Gruppen gegliedert und nach wenigen Stunden Fahrt erlernt.