Elektrische Spannungseinbrüche auf der Messe Paris

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Ein elektrisches Auto aus dem neuen Baukasten soll also 2020 erscheinen. Ui. Wen interessiert das? Potenzielle Elektroautokunden jedenfalls nicht. Kollege Philipp hat sich einen Tesla Model 3 längst vorbestellt. Renault bietet im ZOE eine 41-kWh-Batterie an, bestellbar ab jetzt im Oktober, ausgeliefert werden soll im Januar. GM/Opel bringt ebenfalls im Frühjahr 2017 den Ampera E mit 60 kWh in der Akkuwanne und darüber Platz für die ganze Familie. Wir reden hier von echten Autos, nicht von Modellautos, die anders aussehende, anders funktionierende Serien-PKW für irgendwann bewerben sollen. Wer einen elektrischen VW will, sollte keinesfalls bis irgendwann warten, sondern das in den PR-Heißluftböen untergehende Update des E-Golf mit dem größeren Akku kaufen. Vielleicht kann er nämlich auf die Rabatte drücken, bis Blut in den Abfluss läuft.

Das bringt mich zur Lifedrive-Plattform (BMW i). Dort hat BMW vor einiger Zeit den Akku auf wenigstens 30 kWh vergrößert. Gut. Aber ich hätte mich gefreut, wenn BMW in diese Plattform noch die Chance einer eleganten Limousine investiert hätte in Paris, am besten mit Gestaltungs-Anleihen aus dem i8, der damals Formen zeigte, die den i3 von Anfang an alt aussehen ließen. Es scheint, als ob BMWs Controlling der technisch mutigen Marke „i” den Saft abgedreht hat, weil sie bis jetzt so viel gekostet und so wenig verdient hat. Aber stellen wir uns eine herrliche i-Haifischhaube vor. Optionen bis über 100 kWh. Range Extender. Selbstmördertüren. Augmented-Reality-HUD-Systeme. Wahrscheinlich steht das als Modellauto auf der nächsten IAA, Bauform SUV, für ein Serienmodell „in 2023”. Kaufen wir den Opel, oder? (cgl)