Fahrbericht aus dem überarbeiteten Mini Cooper S Countryman All4

Landlustwandel

Der Countryman bietet als Subkompakt-SUV naturgemäß nicht die Go-Kart-Charakteristik des Mini und erinnert auch eher an einen Fiat. Beliebt ist er dennoch. Wir haben ihn nach der Modellpflege als Cooper S in Allradversion ausprobiert

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 5 Kommentare lesen
Der Mini Countryman erhielt eine minimale Überarbeitung. Wir fuhren den Cooper S mit Allradantrieb. 24 Bilder
Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Import User
Inhaltsverzeichnis

Kopenhagen, 7. Juli 2014 – Der Countryman bietet als Subkompakt-SUV naturgemäß nicht die Go-Kart-Charakteristik des Mini und erinnert auch eher an einen Fiat. Beliebt ist er dennoch. Zusammen mit dem zweitürigen Paceman wurde er nun ein bisschen modellgepflegt, leicht leistungsgesteigert und deutlich verbrauchsreduziert. Wir haben ihn ausprobiert.

Der Countryman ist seit 2010 auf dem Markt, bei ihm folgt die Überarbeitung also dem üblichen Rhythmus. Dass sie beim 2013 nachgeschobenen Paceman gleich miterledigt wird, führt bei diesem zwar zu einer kurios kurzen Laufzeit, ist aber folgerichtig. Warum stellt man beide aber nicht gleich auf die neue Mini-Basis? Mini deutet eine Wartezeit von zwei Jahren an, was verständlich macht, dass Country- und Paceman nur minimale optische Änderungen und nur leicht modifizierte Motoren erhalten. Die Aggregate wurden komplett auf Euro-6 umgestellt und sollen sparsamer sein.

Der Countryman leistet als Cooper S nun 190 statt 184 PS. In der gefahrenen Version All4 mit Allradantrieb beschleunigt das Auto nun in 7,7 Sekunden auf Tempo 100 und erreicht 215 km/h - eine geringfügige Verbesserung. Mit dem 1,6-Liter-Ottoaggregat fühlt man sich zwar gut motorisiert, vom Rest des Autos aber nicht so zu sportlichem Fahren animiert, wie man es einem Ableger des Mini vielleicht unterstellen könnte.

Deutlichste Verbesserung: der Verbrauch

Das Fahrwerk ist wesentlich komfortabler als beim Mini. Go-Kart-Feeling wie bei diesem darf man nicht erwarten, immerhin lässt sich mit dem optionalen Sport-Button die Lenkung direkter stellen. Der Einfluss auf die Gasannahme ist dagegen kaum spürbar und die beim neuen Mini angebotenen „Driving Modes“ fehlen. Das Gleiche gilt für adaptive Dämpfer und weitere Goodies wie Head-up-Display oder Abstandstempomat. Es ist eben nur eine Modellüberarbeitung.

Zu den deutlichsten Verbesserungen gehört der Verbrauch, der beim Cooper S laut Zyklus von 7,7 auf nur noch 6,4 Liter je 100 Kilometer sank. Offenbar waren die Maßnahmen, zu denen eine verbesserte Aerodynamik am Unterboden, reibungsärmere Radlager und leichtere 17-Zoll-Felgen beitragen sollen, erfolgreich: 7,4 Liter meldete der Bordcomputer nach unserer Landstraßen-Ausfahrt, deutlich weniger als gewohnt.