Mazda Skyactiv: Benziner und Diesel mit Verdichtung 14:1

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Der Skyactiv-Diesel hat zwei Turbolader. Damit bringt es die gefahrene 175-PS-Version auf maximal 420 Nm Drehmoment. In einem Prototypen auf Basis des aktuellen Mazda 6 fährt sich der Motor angenehm, aber nicht sportlich. Die Kraft entwickelt sich gleichmäßig, bei niedrigen Touren ist jedoch wenig geboten. Der 170 PS starke Mercedes C 220 CDI bietet seine 400 Nm schon ab 1400 U/min an. Dagegen stellt Mazda die Maximalkraft erst bei 2000 U/min bereit, bei 1400 Touren gibt es nur etwa 330 Nm. Bei hohen Drehzahlen aber hat der Mazda-Diesel Mumm und lässt sich laut Drehzahlmesser bis 5700 U/min hochjubeln – bei den meisten Selbstzündern ist schon bei etwa 4500 Touren Feierabend.

Benziner: Maßnahmen gegen das Klopfen

Während Mazda beim Skyactiv-D die Verdichtung senkt, wird beim Benziner namens Skyactiv-G – G für Gasoline – die Kompression auf erhöht – ebenfalls auf 14:1, eigentlich ein Wert, der beim Benziner zum Klopfen führt, also einer ungewollten Selbstentzündung. Eine Möglichkeit, dies zu umgehen, besteht darin, Restgas im Zylinder zu vermeiden, also das Abgas, das nach der Verbrennung im Zylinder bleibt. Ein hoher Anteil von kühler Frischluft erlaubt eine höhere Verdichtung. Mazda bewerkstelligt das mit einem 4-2-1-Krümmer. Er vereinigt zuerst die Abgase von zwei Zylindern und führt sie erst ein Stück weiter hinten zusammen als bei den üblichen 4-1-Krümmern. Die langen Rohre verhindern das Zurückfluten des Abgases. Allerdings sind die Abgase am Ende des Bauteils bereits etwas abgekühlt, so dass der Katalysator seine Betriebstemperatur erst später erreicht. Dies wird mit einem nach hinten verlegten Zündzeitpunkt kompensiert. Damit aber trotz des späten Zündzeitpunkts eine stabile Verbrennung ermöglicht wird, erhält der Kolbenboden eine Mulde, die ein ungehindertes Ausbreiten der Zündflamme erlaubt.