Mazda Skyactiv: Benziner und Diesel mit Verdichtung 14:1

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Eine weitere Maßnahme gegen das Klopfen ist eine Beschleunigung der Verbrennung. Je schneller sie abläuft, desto kürzer ist das Gemisch hohen Temperaturen ausgesetzt. Diese Beschleunigung wird außer durch die erwähnte Mulde im Kolbenboden auch durch einen erhöhten Einspritzdruck und Mehrloch-Kraftstoffinjektoren erreicht. Zudem setzt Mazda das Scavenging-Verfahren ein. Dabei wird mithilfe der variablen Ein- und Auslasssteuerung dafür gesorgt, dass der Zylinder mit Frischluft durchspült wird. Weil der Motor eine Direkteinspritzung hat, ist dies problemlos machbar und führt zu geringeren Pumpverlusten.

In der Praxis fährt sich der Mazda-6-Prototyp mit dem 165 PS starken Zweiliter-Benziner nicht übermäßig flott. Ein VW Passat 1.8 TSI fühlt sich wegen des Turboladers schwungvoller an. Auf eine Aufladung verzichtet Mazda aber aus Kostengründen. Für einen Sauger beschleunigt das Auto nicht schlecht – schon bei 2000 U/min geht es sachte vorwärts. Die Zweiliter-Version des Skyactiv-G-Motors wird kein Einzelstück bleiben. Geplant ist eine Palette von vier Vierzylinderaggregaten: 1.3, 1.5, 2.0 und 2.5. Wann diese Motoren auf den Markt kommen, sagt Mazda noch nicht. Und wie lange wird es dauern, bis Diesel und Benziner zum "idealen Verbrennungsmotor" verschmelzen? Mazda-Chefingenieur Kiyoshi Fujiwara wagt eine Prognose: "In zehn Jahren könnte HCCI kommen." (imp)