Mercedes B-Klasse F-Cell in Kleinserie

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Ob man ein Brennstoffzellenauto überhaupt als Hybrid bezeichnet, darüber lässt sich übrigens trefflich schlaumeiern. Denn hier muss man sich ein wenig vom gewohnten Verständnis lösen: Nicht zwei Antriebsarten werden beim Brennstoffzellenauto kombiniert, sondern zwei Energiespeicherkonzepte – der Antrieb erfolgt natürlich immer per Elektromotor. In diesem Sinne ist das Brennstoffzellenauto also ein Hybridfahrzeug, hat aber keinen Hybridantrieb.

Profitieren von der Sandwich-Bauweise

Die Alltagstauglichkeit des Fahrzeugs profitiert von dem Sandwichboden, den Mercedes vor schon zehn Jahren bei der ersten A-Klasse-Generation eingeführt hat. Bei ihr ging es vor allem darum, beim Crash ein Eindringen des Antriebs in den Fahrgastraum zu verhindern – jetzt zeigen sich weitere Vorteile: Ob Antrieb, Batterien oder Brennstoffzelle: Die Komponenten können schwerpunktgünstig im Unterboden platziert werden, dabei sind ganz unterschiedliche Konfigurationen machbar. Da stört es auch nur wenig, dass das Gefährt etwas höher ausfällt, zumal der Innenraum nicht von den teils sperrigen Komponenten beeinträchtigt wird. Hinsichtlich der Alltagstauglichkeit lobt Mercedes übrigens auch die gute Kaltstartfähigkeit des neuen F-Cell-Fahrzeugs: Selbst bei Temperaturen bis minus 25 Grad Celsius soll das Auto noch starten. Doch so groß die Fortschritte in der Brennstoffzellentechnik auch sind: Laut Mercedes werden Diesel und Benziner noch länger eine wichtige Antriebsform bleiben, vor allem im Überlandverkehr. In der Stadt würden zunehmend Elektroautos zum Einsatz kommen. Welche Rolle dem Brennstoffzellenauto zukommt, wird wie gesagt vor allem davon abhängen, wo der Wasserstoff herkommt. Er muss schon regenerativ erzeugt werden, aber das erwartet man vom Strom der Zukunft eigentlich auch. (imp)