Modellpflege Yamaha YZF-R1

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Der Gasgriff soll nun das intuitive Gefühl der alten per Seilzug und Feder betätigten Drosselklappen imitieren. Yamaha erklärt dazu, dass dies „für ein natürliches und progressives Gefühl sorgt und die Einstellung wurde so konzipiert, dass eine bessere Kontrolle mit verbesserter Interaktion zwischen Fahrer und Maschine gegeben ist“. Der Gasdrehgriff-Positionssensor (APSG) wurde dafür überarbeitet und erleichtert.

Optik kaum verändert

Die Optik der YZF-R1 bleibt weitestgehend unangetastet. Man muss schon sehr genau hinsehen, um Unterschiede zu entdecken. Die Frontverkleidung ist geringfügig anders gestaltet, soll aber die Aerodynamik um fünf Prozent verbessern. Die LED-Scheinwerfer und LED-Positionsleuchten sind etwas anders geformt, das bekannte Gesicht bleibt aber erhalten. In der Frontverkleidung steckt ein neuer Aluminium-Luftkanal mit einer höheren Steifigkeit und der untere Teil der Verkleidung, der den Auspuff abdeckt, besteht jetzt aus Titan. Das Fahrwerk veränderte Yamaha nur leicht: Die Kayaba-Gabel mit 43 Millimeter Durchmesser erhielt neue Dämpfungsventile und eine reduzierte Gabelfederrate für ein verbessertes Ansprechverhalten. Auch die Hinterradfederung erhielt dezente Überarbeitungen und der Lenkungsdämpfer wurde modifiziert.

R1M mit semiaktivem Fahrwerk

Natürlich gibt es wie schon bei der Vorgänger-YZF-R1 noch ein Topmodell, die YZF-R1M. Sie zeichnet sich durch Kohelfaser-Teile und ein semi-aktives Fahrwerk von Öhlins aus. Bei der YZF-R1M bestehen jetzt nicht nur die Vollverkleidung und Vorderradkotflügel, sondern – im Gegensatz zum Vorgängermodell – auch die Heckverkleidung aus kohlefaserverstärktem Kunststoff. Damit dies auch jeder sehen kann, werden die Teile nur mit Klarlack überzogen.

Vorne kommt die neueste elektronische Gabel-Generation von Öhlins zum Einsatz, die ERS NPX-Gasdruckgabel. Sie verfügt über eine kleine Gasflasche, die in die Gabelachsenhalterung integriert ist, und in der Gabel einen Druck von 0,6 MPa erzeugt, was die Blasenbildung im Gabelöls reduziert, um die Dämpfungskraft konstant zu halten. Die ebenfalls von Öhlins stammende Hinterradfederung wurde in der Vorspannungseinstellung modifiziert. Jede R1M erhält eine Produktionsnummer auf dem Tank eingraviert.

Neue Apps für die R1M

Yamaha hat eine Reihe von Apps für die YZF-R1M entwickelt. Über die Software lassen sich vom Smartphone aus die erweiterten elektronischen Fahrer-Steuerungseinstellungen der YZF-R1M anpassen. Mit der YRC-App kann der Fahrer die sieben elektronischen Steuersysteme auf sein individuelles Profil einstellen, manche Systeme lassen sich auch ganz ausschalten. Die App „Y-TRAC“ ist ein professionelles Telemetrie-Aufzeichnungs- und Analyse-Programm, das den Zugriff und das Herunterladen von Daten der CCU der R1M auf ein Mobilgerät erlaubt. Mit Y-TRAC können Protokolldateien in Echtzeit auf dem Google-Maps-Bild einer Rennstrecke dargestellt werden. Außerdem können alle Daten von der Motordrehzahl bis zu den G-Kräften analysiert werden und man kann sogar sehen, wann die verschiedenen elektronischen Fahrer-Steuerungen aktiviert wurden. (fpi)