Nationale Plattform Elektromobilität von Bund und Industrie geplant

Nationale Plattform Elektromobilität von Bund und Industrie geplant

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Von
  • Martin Franz

Forschung und Entwicklung von Elektroautos in Deutschland sollen besser koordiniert werden. Die Bundesregierung und die deutsche Autoindustrie wollen bei einer Veranstaltung mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) am 3. Mai 2010 in Berlin den Startschuss für eine Nationale Plattform Elektromobilität geben. Angesichts ausländischer Konkurrenz gehe es darum, Entwicklung und Produktion von Elektrofahrzeugen in Deutschland zu halten, sagte der Sprecher des Verbands der Automobilindustrie, Eckehart Rotter, am Dienstag. „Es geht darum, die Kräfte von Wissenschaft, Industrie und Politik zu bündeln.“, so Rotter weiter. So müssten etwa leistungsfähigere Batterien entwickelt und ein Netz von Stromtankstellen aufgebaut werden.

Die Entwicklung von Elektrofahrzeugen soll gezielt gefördert werden.

Die große Koalition hatte bereits einen Entwicklungsplan für die Elektromobilität entwickelt. Ziel sollen eine Million Elektroautos auf deutschen Straßen bis zum Jahr 2020 sein. Wie die Zeitung „Die Welt“ in ihrer Ausgaben vom 13. April berichtete, sollen nun sieben Arbeitsgruppen mit Vertretern der Industrie bis zum Herbst erste Grundlagen für ein Elektroauto-Konzept entwickeln, das bis Frühjahr 2011 fertiggestellt sein soll. Das „Handelsblatt“ berichtete, die Regierung wolle sich zunächst darauf beschränken, Forschung und Entwicklung zu fördern.

Ein von der Industrie erhofftes Marktanreizprogramm sei nicht finanzierbar, hieß es unter Berufung auf Regierungskreise. Bis zum Ende der Legislaturperiode im Jahr 2013 könnten demnach 2,5 Milliarden Euro Fördergelder aufgebracht werden. In dieser Summe enthalten seien bereits jene 500 Millionen Euro, die mit dem Konjunkturpaket II zur Verfügung gestellt wurden. Seit dem 1. Februar ist im Wirtschaftsministerium eine gemeinsame Geschäftsstelle Elektromobilität der Bundesregierung angesiedelt. Wirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) und Verkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) teilen sich die politische Federführung bei dem Thema. (dpa) (mfz)