Sonderkosten

Inhaltsverzeichnis

Unübersichtlich wird es beim Motorenangebot, vor allem bei den Benzinern. Der Basismotor leistet 70 PS und bietet 115 Nm Drehmoment bei 4000/min. Der 1,4-Liter-Vierzylinder ohne Aufladung hat 90 PS und 130 Nm. In Verbindung mit dem Fünfgang-Schaltgetriebe gibt es ihn ohne und mit Start-Stopp-Automatik (Aufpreis: 355 Euro), mit der Fünfgang-Easytronic ist sie immer mit dabei, bei der Version mit Sechsgang-Automatik dagegen nie.

Merkwürdig kalkuliert

Wer den Dreizylinder mit 90 PS und 170 Nm wählt, hat keine Wahl hinsichtlich des Getriebes, bekommt aber die Start-Stopp-Automatik immer mit dazu. Allerdings muss dem Kunden die moderne Maschine 1280 Euro mehr wert sein als der 90-PS-Vierzylinder mit Start-Stopp-Automatik – ein in dieser Klasse nur schwer vermittelbarer Aufpreis, auch wenn der Dreizylinder mit 4,3 Litern im NEFZ sparsamer ist als der Saugmotor, der mit 4,9 Litern angegeben ist. Zumal eine weitere Kuriosität dazukommt: Der 1.4 Turbo mit 100 PS und 200 Nm Drehmoment kostet 700 Euro weniger als der Dreizylinder mit 90 PS. Alle aufgeladenen Motoren sind an ein manuelles Sechsgang-Getriebe gekoppelt.

Und noch ein Umstand dürfte dem schwächeren Dreizylinder das Leben an der Verkaufsfront erheblich erschweren: Der Dreizylinder mit 115 PS kostet ganze 400 Euro mehr. Gerade weil er sich nicht mit der Basisausstattung kombinieren lässt, dürfte sich wohl eine nicht unerhebliche Zahl der Interessenten sagen: Das macht dann auch nichts mehr. Wer auch immer da am Werk war, er hat den armen Opel-Verkäufern eine Menge Erklärungsbedarf mit auf den Weg gegeben. Wir wagen die Prognose: Innerhalb von einem Jahr räumt da jemand auf. (mfz)