Hyundai-Kia vertraut auf Software-Plattform von Microsoft

Neues vom „Microsoft Auto“

Microsoft und die koreanische Hyundai-Kia Automotive Group haben vereinbart, gemeinsam Car-Infotainment-Systeme „der nächsten Generation“ zu entwickeln. Die ersten Fahrzeuge sollen 2010 in den USA auf den Markt kommen

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  • ggo
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Unterschleißheim, 7. Mai 2008 – Microsoft und die koreanische Hyundai-Kia Automotive Group haben gestern vereinbart, gemeinsam Car-Infotainment-Systeme „der nächsten Generation“ zu entwickeln. Der technische Beitrag von Microsoft ist seine Software-Plattform „Microsoft Auto“, auf deren Grundlage bereits das Infotainment-System „Blue&Me“ des Fiat-Konzerns entstanden ist. Auch der Automobilzulieferer Siemens VDO – heute als VDO Automotive Teil des Continental-Konzerns – überraschte im Sommer 2007 damit, zukünftig Microsoft Auto für die Entwicklung neuer Infotainment-Systeme einzusetzen. Damit vollzog der Zulieferer eine Kehrtwende, denn noch einige Jahre vorher setzte er auf eine selbstentwickelte Software-Architektur namens TLA auf Grundlage von Java.

Microsoft Auto nun auch bei Hyundai und Kia
Doch mit dem Angebot, Zulieferen und Automobilherstellern eine einheitliche Software-Plattform anbieten zu können, scheint Microsoft zunehmend Erfolg zu haben. Zu seinen Kunden gehört außer dem Fiat-Konzern und Conti auch der amerikanische Autobauer Ford, der sein Infotainmentsystem „Sync“ ebenfalls mithilfe von Microsoft Auto entwickelt hat.

Nun vertrauen also auch die koreanischen Autobauer von Hyundai und Kia auf eine „Partnerschaft mit Microsoft, die zur Bereitstellung von leistungsfähigen Infotainment-Lösungen für unsere Kunden führen wird“, sagte Hyun Soon Lee, Präsident und technischer Vorstand bei Hyundai-Kia. Das erste Produkt soll ein System sein, das die sprachgesteuerte Steuerung von Mobilgeräten im Auto bieten soll.

Infotainment hört aufs Wort
Schon beim Fiat-System Blue&Me ist es möglich, das Mobiltelefon sprachgesteuert zu bedienen, beim Sync-System von Ford lässt sich zudem ein iPod per Sprache bedienen. Mal sehen, was die Hyundais und Kias können, die ab 2010 im US-Markt angeboten werden sollen – wann Asien und Europa an der Reihe sind, steht noch nicht fest. Für den Start in Nordamerika gibt es einen guten Grund: Ford hat mit seinem Sync-System nach Angaben von Microsoft bereits großen Erfolg: In der US-Version des Focus etwa bestellt die Hälfte aller Kunden das Infotainment-System dazu. Je nach Ausstattungsvariante kostet es 395 Dollar oder kommt „for free“ – besonders jungen Kunden scheint das Angebot zu gefallen.