Nissan Pixo im Fahrbericht: Fünftürer für 8000 Euro

Seite 2: Nissan Pixo im Fahrbericht: Fünftürer für 8000 Euro

Inhaltsverzeichnis

Nimm's hart

Günstiger Wagen gleich herbes Fahrwerk? Beim Pixo stimmt diese alte Grundregel nur zum Teil. Kurven nimmt er ganz manierlich, neigt weniger zum Wanken, als wir es erwarten würden. Aber mit garstigen Untergründen hat er seine Probleme: Rumpeln, Poltern, die Insassen werden ordentlich durchgeschüttelt – und das Interieur klappert dabei kräftig mit. Kopfsteinpflaster-Straßen hauen gnadenlos auf die Bandscheiben ein, und Schwellen in Tempo-30-Zonen sollte man auf keinen Fall mit Tempo 30 nehmen - 20 km/h, und die Wirbelsäule dankt es einem.

ABS: Ruppig

An der Lenkung des Pixo gibt es nichts auszusetzen: Mit einer für einen Stadtwagen erträglichen Leichtgängigkeit lässt sich der Wagen präzise um die Ecken führen. Nur das Lenkrad an sich fällt mit seiner leicht klebrigen Kunststoff-Oberfläche unangenehm auf. Auch die Bremsen verzögern den leichten Wagen auf kurzem Wege, allerdings greift das ABS frühzeitig und spürbar ruppig ein – was aber das insgesamt sichere Fahrgefühl in keiner Weise beeinträchtigt.

Drei Zylinder für 855 Kilogramm

Angetrieben wird der Pixo von einem Drei-Zylinder-Benziner mit 1,0 Litern Hubraum. Das unruhige Aggregat klingt wie ein Diesel und leistet immerhin 68 PS. Das maximale Drehmoment liegt bei wenig beindruckenden 90 Nm. Wir stehen an der roten Ampel, unsere Füße vibrieren auf dem Bodenblech. Endlich wird es grün, und der indische Japaner löst sich gut vom Fleck. Er bringt gerade 855 Kilogramm Leergewicht auf die Waage, weshalb das Motörchen mit ihm nicht überfordert ist. Erst in 14,0 Sekunden sind Tempo 100 erreicht, was aber bei einem Stadtwagen nicht weiter stört. Die 155 km/h Spitze reichen für den gelegentlichen Ausflug auf die Autobahn. 4,4 Liter Sprit soll der Pixo im Schnitt auf 100 Kilometer konsumieren. Für den daraus errechneten CO2-Ausstoß von 103 g/km verleiht Nissans Marketing-Abteilung dem Pixo als erstem Modell das "PureDrive"-Label. Weitere besonders sparsame Modelle der Japaner sollen in Zukunft dieses verkaufsfördernde Etikett ebenfalls bekommen.