Ölveredler will echten Geländewagen produzieren

Inhaltsverzeichnis

Gerade bei leichten Nutzfahrzeugen war das schon bisher gängige Praxis. Im Bereich Geländewagen baute die spanische Firma Santana seit Jahrzehnten einen an den Land-Rover Serie III angelehnten Offroader, den sie später an Iveco weiterreichte. Als Santana PS-10 und später als Iveco Massif entstanden Zwitter aus einem weiterentwickelten Fahrwerk des Serie III mit den entsprechenden Getrieben und verschiedenen zugekauften respektive selbst produzierten Motoren. Zuletzt hatte der Iveco Massif das altmodischste Fahrwerk (mit Blattfedern – immerhin in Parabelform), noch das alte LR-Verteilergetriebe, aber den besten seinerzeitigen (für so ein Fahrzeug eigentlich viel zu modernen) Nutzfahrzeugmotor mit drei Litern Hubraum von Iveco. 2011 wurde die Produktion eingestellt.

Motorenfrage

Wenn Ratcliffe es wirklich ernst meint, kann er sich gar nicht allzuweit vom Konzept eines Defender entfernen. Um überlegene Geländegängigkeit mit hervorragender Robustheit und Reparaturfreundlichkeit zu überschaubaren Kosten zu verbinden, kommt er um ein Auto mit Leiterrahmen, Starrachsen, Allradantrieb und einem längs eingebauten Antriebsstrang mit Verteiler- und Übersetzungsgetriebe nicht herum. Die Karosserie muss kantig werden wegen der Übersichtlichkeit, die Scheiben plan wegen der Reparaturfreundlichkeit.

Alles noch ganz einfach. Eine wirklich sehr große Herausforderung dürfte jedoch ein einfacher, aber drehmomentstarker Motor sein, der die Abgasnorm Euro 6b erfüllt. Elektronikfreie Motoren sind beim Defender jedenfalls bereits seit Ende des 300 tdi im Jahr 1998 Geschichte. (fpi)