Opel Ampera: Probefahrt wenige Monate vor dem Marktstart

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US-Verwandtschaft erkennbar

Und wie schlägt sich der Ampera in den Kategorien Aussehen, Bedienung und Alltagstauglichkeit? Die Karosserie wurde von Anfang an für ein elektrisch angetriebenes Auto konzipiert. Das bedeutet, dass aerodynamische Vorgaben eine wichtige Rolle spielten. Das fünftürige Schrägheckmodell misst 4,50 Meter, rund acht Zentimeter mehr als ein Astra. Da der Ampera auf dem Chevrolet Volt basiert, kann die Rüsselsheimer Ausgabe trotz einiger Opel-typischer Merkmale seine US-Verwandtschaft nicht leugnen.

Informationsflut auf zwei Displays

Im ordentlich verarbeiteten Innenraum findet der Fahrer statt klassischer Rundinstrumente ein großes Display vor sich, das ihn zunächst mit einer Flut an Informationen fast erschlägt. Hier werden unter anderem Geschwindigkeit, Reichweite, Batterieladezustand und der Effizienzball angezeigt. Auf dem zweiten Monitor in der Mittelkonsole können zum Beispiel der Energiefluss, die voraussichtliche Ladedauer sowie Verbrauchswerte abgerufen werden. Die grafische Darstellung, insbesondere bei der Navigation, wirkt allerdings etwas altbacken. Verbesserungswürdig ist auch das Bedienkonzept der Mittelkonsole. Statt über richtige Knöpfe werden die meisten Funktionen über eine manchmal zu berührungsempfindliche Oberfläche gesteuert. Die in den Fahrzeugboden integrierte Batterieeinheit teilt den Fond in zwei Zonen und bedingt, dass der Ampera nur Platz für vier Personen bietet – dafür aber auch hinten auf Einzelsitzen. Die Beinfreiheit hinten geht in Ordnung, große Personen stoßen jedoch schnell mit dem Kopf am Dach an. Der Kofferraum fällt mit einem Fassungsvermögen zwischen 310 und 1005 Litern vergleichsweise klein aus.

Zum Start Sonderedition mit Vollausstattung

Bestellt werden kann der Opel Ampera ab sofort, die ersten Fahrzeuge werden Ende 2011 ausgeliefert. Das Basismodell für 42.900 Euro gibt es allerdings erst ab 2012. Die ersten Modelle werden nämlich ausschließlich in der so genannten "ePionier Edition" angeboten. Sie beinhaltet eine Vollausstattung – unter anderem mit Ledersitzen, Navigationssystem, Bose-Sound-System, Rückfahrkamera – und ist nur in Weiß-Metallic erhältlich. Der Preis für den Ampera ePionier Edition beträgt 48.200 Euro. Mit über 5000 schon vorliegenden Reservierungen wurden die Erwartungen der Opel-Verantwortlichen bisher bereits übertroffen. Für das erste volle Verkaufsjahr 2012 haben die Rüsselsheimer daher die Planungen auf 8000 bis 10.000 Einheiten aufgestockt. (imp)