Opel-Betriebsrat stemmt sich gegen Kündigungen in Bochum

Opel-Betriebsrat stemmt sich gegen Kündigungen in Bochum

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Von
  • Gernot Goppelt

Der Opel-Betriebsrat stemmt sich beim laufenden Stellenabbau in Bochum weiter gegen betriebsbedingte Kündigungen. "Da werden wir als Betriebsrat und auch gemeinsam mit der IG Metall alles tun, damit kein Mensch betriebsbedingt gekündigt wird", sagte Betriebsratschef Rainer Einenkel am Dienstag dem Radiosender WDR 2. Betriebsbedingte Kündigungen habe es bis heute nicht gegeben. Am Montag war eine Frist für Beschäftigte ausgelaufen, ein Angebot für eine Abfindung oder einen Wechsel nach Rüsselsheim anzunehmen.

Im Zusammenhang mit dem europäischen Sanierungsprogramm des Mutterkonzerns General Motors (GM) sollen in Bochum 1800 Stellen abgebaut werden. Rund 1350 haben das Angebot nach Einenkels Angaben bereits angenommen. Zuletzt hatten Mitte Juli 155 Mitarbeiter eine Offerte erhalten. Knapp 30 von ihnen hatten es bis Montagmorgen angenommen. Die Frist endete am Montagabend. Neuere Zahlen lagen zunächst nicht vor.

Das Unternehmen will sich die Situation nun anschauen, sagte Opel-Sprecher Alexander Bazio. Die notwendigen Maßnahmen wolle man dem Betriebsrat noch in dieser Woche vorstellen. Die Adam Opel AG hatte betriebsbedingte Kündigungen für den Fall angekündigt, dass nicht genügend Mitarbeiter wechseln oder eine Abfindung annehmen. Einenkel hatte betont, dass der Betriebsrat jeder Kündigung widersprechen wolle.

Der Betriebsrat äußerte erneut Unverständnis für den Stellenabbau: "Es gibt eigentlich auch genug Beschäftigung im Bochumer Werk, sie muss nur anders aufgeteilt werden", sagte Einenkel im WDR. Möglich seien Arbeitszeitverkürzungen oder Kurzarbeit. "Wir sind auch der Meinung, dass die Zahlen falsch gerechnet sind." Er kritisierte, dass in anderen Opel-Standorten nach einem Personalabbau zahlreiche Leiharbeiter eingestellt worden seien. "Das wollen wir verhindern." (dpa) (ggo)