Der i-MiEV-Bruder iOn soll Ende 2010 in Serie gehen

Peugeot zeigt Elektroauto iOn auf der IAA 2009

Peugeot bringt eine elektrische Überraschung mit zur IAA: den Stromwagen iOn. Das in Kooperation mit Mitsubishi entwickelte Fahrzeug basiert weitestgehend auf dem i-MiEV. Den Japaner gibt es schon

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 10 Kommentare lesen
630 x 420 25153_1252314270661.jpg 6 Bilder
Lesezeit: 3 Min.
Von
  • gh
Inhaltsverzeichnis

Saarbrücken, 7. September 2009 – Bereits am Freitag hatten Mitsubishi und PSA gemeldet, dass der Mitsubishi i-MiEV in abgewandelter Form auch von Peugeot und Citroën kommen wird. Jetzt wird Peugeot konkreter und gibt nähere Informationen zum „iOn“, der vom 17. bis 27. September auf der IAA in Frankfurt zu sehen ist. Die Ähnlichkeit mit dem japanischen Schwestermodell ist tatsächlich frappierend, bis auf die Farbgebung und die Frontgestaltung sind kaum Unterschiede auszumachen.

130 Kilometer Reichweite

Mit seinen Leistungsdaten qualifiziert sich auch der iOn als Stadtauto: Der Leistung von 47 kW steht E-Auto-typisch ein hohes Drehmoment von 180 Nm gegenüber, die Höchstgeschwindigkeit beträgt 130 km/h und die Reichweite 130 Kilometer. Peugeot geht bei dieser Angabe von einer Fahrweise aus, die dem europäischen Normzyklus NEFZ entspricht – inwieweit dieser Zyklus für Elektroautos überhaupt taugt, bleibt abzuwarten, zumal der NEFZ ursprünglich nicht für Hybrid- oder Elektroautos ausgelegt wurde. So bekommt man beispielsweise die Heizung beim Elektroauto nicht umsonst – und auch nicht die Kühlung von Li-Ion-Batterien. Was zum Beispiel an einem kalten Wintertag von den 130 Kilometer Reichweite noch bleibt, wird man sehen müssen. Die Lithium-Ionen-Batterien können laut Peugeot an einer herkömm­lichen Haushaltssteckdose in sechs Stunden aufgeladen werden – oder dank eines Schnellladesystems in 30 Minuten zu 80 Prozent.

Datenverkehr

Interessant ist auch, was Peugeot als „innovative Dienstmerkmale“ bezeichnet und hierbei besonders das „Kommunikations- und Lokalisierungsmodul“. Es bietet einerseits eine „eCall“-Notruffunktion, wie sie ab 2011 verpflichtend sein soll. Zudem kann es aber verschie­dene Daten zur „professionellen Verwaltung eines Fuhrparks“ erfassen, so etwa Batterieladezustand, zurückgelegte Fahrstrecke, Kilometerzahl bis zur Wartung usw. Allein die Bezeichnung „Kommunikations- und Lokalisierungsmodul“ zeigt, dass Datensicherheit bei Elektroautos wohl noch zu einem spannenden Thema wird.