Pferde-Stärke

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Der Abgasgegendruck sinkt und der Gaswechsel des Motors verbessert sich. Stramme 407 Nm maximales Drehmoment zwischen 2500 und 4500 Touren sowie 227 kW oder 309 PS bereits bei 5500/min sind die Früchte dieses Aufwands. Die hohen Rückführraten gekühlten Abgases dagegen verbessern die Effizienz im Teillastbereich, weil der Motor bei hoher Rate mit weiter geöffneter Drosselkappe geringere Pumpverluste erleidet. Zudem dient bei hoher Last das gekühlte Abgas als Klopfbremse und kann dank verringertem Bedarf an Vollastanreicherung den Verbrauch weiter senken helfen.

Heißeres Eisen als der V6?

Der Motor muss also nicht ständig hoch drehen und im täglichen Leben ist das ja auch so angenehm, dass die meisten Fahrer diese Drehzahlbereiche auch nutzen. Sie tun es allerdings nur, wenn sich das nicht wie eine Vergewaltigung der Technik anfühlt. Zur Verbesserung der Laufkultur bei niedriger Drehzahl benötigt der Hochleistungsmotor also noch einige Maßnahmen. Neben der Ausgleichswelle wird dazu ein Zweimassenschwungrad mit Fliehkraftpendel eingesetzt. Es verringert signifikant die Drehungleichförmigkeit des Motors und damit die in den Antriebsstrang eingeleiteten Vibrationen. Damit wird der Motor im Sinne der Effizienz öfter bei niedriger Drehzahl gefahren werden. Der bloßen Geräuschunterdückung dienen die aktiven Motorlager, die störende Vibrationen in bestimmten Bereichen per Gegenschall weitgehend auslöschen können. Das lästige und typische Brummen und Dröhnen eines Vierzylinders bei bestimmten Drehzahlen kann mit solchen Maßnahmen erstaunlich wirkungsvoll unterdrückt werden, eine Laufkultur nahe V6-Niveau ist zu erwarten.

Das einzige, was die Freunde des emotionalen 'Stang-Fahrens dem Vierzylinder dann wirklich noch vorwerfen können, ist sein Auspuffsound. Den kompensiert er aber immerhin durch bessere Fahrdynamik. Ein sportlicher Fahrer freut sich schließlich über jedes gesparte Kilo auf der Vorderachse. So gesehen könnte der R4 ein heißeres Eisen werden als der V6. (fpi)