Die Jubiläumsmodelle Porsche 911 Turbo und Turbo S

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Vor 50 Jahren brachte Porsche den 911 heraus und bereits zehn Jahre später die ersten Prototypen des 911 Turbo. Wir dürfen die neuen 911 Turbo und Turbo S also in zweierlei Hinsicht als Jubiläumsmodelle verstehen

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Porsche präsentiert den neuen 911 Turbo und Turbo S. 9 Bilder
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Stuttgart, 3. Mai 2013 – Vor 50 Jahren brachte Porsche den 911 heraus und bereits zehn Jahre später die ersten Prototypen des 911 Turbo. Wir dürfen die neuen 911 Turbo und Turbo S also in zweierlei Hinsicht als Jubiläumsmodelle verstehen.

Mit Geschmacksverstärker

Das Chassis hat einen zehn Zentimeter längeren Radstand als der Vorgänger, die Räder wurden auf 20 Zoll vergrößert. Erstmals wird der aktive Wankausgleich PDCC für die 911-Turbo-Modelle angeboten. Beim 911 Turbo S gehört das System zur Serienausstattung, ebenso wie das Sport Chrono Paket mit dynamischen Motorlagern und die Keramikbremse PCCB. Die Motoren wurden weiterentwickelt. Der aufgeladene 3,8 Liter-Sechszylinder mit Benzin-Direkteinspritzung leistet im 911 Turbo 520 PS, im S-Modell 560 PS.

Als ob Porsche dem Ergebnis diesen technischen Aufwands misstraute, haben die Ingenieure noch einen Geschmacksverstärker mit eingebaut: Das Fahrerlebnis soll der serienmäßige "Sound-Symposer" verbessern, der die Ansauggeräusche des Turbomotors per Membran in den Innenraum überträgt. Wie viele Porsche-Puristen das wohl albern finden?

Porsche setzt übrigens weiterhin als einziger Hersteller zwei Turbolader mit variabler Turbinengeometrie in Verbindung mit einem Benzinmotor ein. Der Aufwand hierfür ist groß, denn die ohnehin empfindliche VTG-Mechanik muss im Ottomotor mit deutlich höheren Temperaturen fertig werden als in einem Dieselmotor. Die Kraftübertragung übernimmt das Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe PDK, das jetzt eine Start-Stopp-Automatik mit Motorabschaltung schon beim Ausrollen und Segeln ermöglicht. Zusammen mit dem neuen Thermomanagement für den Turbomotor und das PDK-Getriebe sinkt der Normverbrauch um bis zu 16 Prozent auf 9,7 Liter bei beiden Modellen.

Wassergekühlter Allradantrieb

Für eine noch schnellere Kraftverteilung hat Porsche seinen Allradantrieb (PTM) mit elektronisch gesteuerter und betätigter Lamellenkupplung weiterentwickelt. Dank neuer Wasserkühlung kann er bei Bedarf mehr Antriebsmoment zur Vorderachse leiten. Das hilft unter anderem, die Sprintwerte zu verbessern: