Probefahrt im Toyota FCHV-adv

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Ökologischen Sinn ergibt ein Brennstoffzellen-Fahrzeug erst, wenn der Wasserstoff durch Elektrolyse von Wasser gewonnen wird. Der Strom dazu sollte aus regenerativen Quellen stammen. Windkraft wäre ein Kandidat – schließlich fällt der von Windkraftwerken gewonnene Strom oft zu Zeiten an, in denen der Stromverbrauch gering ist. Oder aus Sonnenenergie. Wir haben eine Modellanlage besichtigt, die an die Wasserstoff-Tankstelle von Total in Berlin angegliedert ist. Die installierten Solarpanele liefern zwar nur einen kleinen Teil des Stroms, zeigen aber die Idee auf. Mit der elektrischen Energie wird durch Elektrolyse Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff zerlegt. So entstehen aus einem Liter Wasser etwa 100 Gramm Wasserstoff. Der Wasserstoff wird dann durch Kompressoren in drei Schritten auf 350 oder 700 bar verdichtet und kann dann gelagert oder getankt werden. Die Energieverluste von Elektrolyseur und Kompressor betragen dabei rund 35 Prozent.

Und wie geht es weiter?

Wie wird es also mit der Brennstoffzelle weitergehen? Die CEP arbeitet an technischen Lösungen. Was die Infrastruktur angeht, soll die Zahl der Wasserstofftankstellen bis 2012 von acht auf 20 wachsen. Im Juni 2012 soll die erste CO2-neutrale Wasserstofftankstelle am neuen Flughafen Berlin Brandenburg International in Schönefeld entstehen. Dabei kommt der Strom aus einem noch zu errichtenden Windpark in der Nähe. Außerdem soll sich die Fahrzeugtechnik weiter entwickeln. Zurzeit sind 50 Brennstoffzellen-Fahrzeuge im Test unterwegs. Ende 2012 sollen es etwa 125 sein, davon 90 Mercedes B-Klasse F-Cell, 20 Opel HydroGen4, acht Fahrzeuge aus dem VW-Konzern wie der Tiguan HyMotion, fünf Toyota FCHV-adv und zwei Honda FCHV Clarity. Bis zum Jahr 2013 soll außerdem die Flotte von Brennstoffzellen-Bussen auf knapp 30 anwachsen – in Berlin, Hamburg sowie Nordrheinwestfalen.