Sauber, sicher, selbstfahrend

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Zwar werden weiterhin Plug-in-Hybrid-Sportwagen mit einem absurden NEFZ-Verbrauch mit einer Drei vor dem Komma entstehen wie der Porsche Panamera Plug-in-Hybrid. Bei Bosch weiß man aber um die Gebrechen des NEFZ und wird Lösungen anbieten, die dem Kunden im Realbetrieb eine deutliche Einsparung bringen können, obwohl sie sich im Zyklus-Verbrauch überhaupt nicht abzeichnen. Sicher hat man dabei aber auch den kommenden Fahrzyklus WLTP im Blick, der solche Erfolge dann messbar berücksichtigen wird und eine geplante globale Anrechnung von Spritspartechnik.

„Noch ist der Verbrenner die geschäftliche Basis“

Wie seine Kunden sieht auch Bosch den Verbrennungsmotor als dominierende Antriebsart noch mindestens für die nächste Dekade. Erst dann erwartet man einen Wandel. Für Bosch Grund genug, bereits heute intensiv am Elektroauto zu arbeiten, statt sich davon abzuwenden: „Ganz allmählich steigt der Anteil der Alternativen. Im Jahr 2020 erwarten wir weltweit 110 Millionen Neufahrzeuge, darunter bereits zwölf Millionen mit elektrifiziertem Antrieb. Und diese letzte Zahl wird sich im nächsten Jahrzehnt entlang einer immer steileren Kurve erhöhen."

Ein wichtiges Entwicklungsziel sind Lithium-Ionen-Batterien, die "bei halbierten Kosten pro Kilowattstunde mindestens doppelt so große Reichweiten ermöglichen wie bisher – die beste Absatzförderung für das elektrische Fahren“, wie Bohr es ausdrückte. Noch ist die Elektromobilität eine teure Zukunftsinvestition – sie kostet Bosch jedes Jahr noch 400 Millionen Euro. Ob das inklusive der Subvention von 28,87 Millionen Euro allein bis April dieses Jahres (FAZ vom 22. Mai) ist, sagte man nicht.

Die Elektrifizierung wird skalierbar

Auf kürzere Frist hat Bosch für Autos mit Verbrennungsmotor eigene „Flottenziele 2020“ definiert. Denn dann gilt die Grenze von 95 g/km. Bohr bringt es auf die Faustformel: „Je größer das Fahrzeug, desto mehr Elektrifizierung werden wir im zukünftigen Antrieb sehen.“ Vernünftig gesetzte Grenzwerte sieht er im Übrigen als Ansporn zu Neuentwicklungen und sagt im Übrigen zum Thema "gesetzliche Vorgaben", was man als Mann in seiner Position eben dazu sagen muss: „Anreize sind gut – Überreizung ist schlecht!“