Leitwerk-Baby

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Die seltsame Kreuzung aus Familienkutsche und Rennwagen, die einen bereits von außen optisch erschlägt, setzt sich im Innern fort. Instrumente, Bedienelemente und Verkleidungen kennt man aus dem Serien-Baby-Benz. Der Tacho des DTM-Ablegers reicht jedoch bis 260, der Drehzahlmesser sogar bis 9000 Touren mit roter Markierung erst ab 7700/min. Den sportlichen Anspruch unterstreichen Bordcomputer sowie Voltmeter und die Öltemperaturanzeige. Die Sport-Teilledersitze mit dem charakteristischen Karomuster sind bequem, der verschärfte 190er bietet ein elektrisches Schiebedach, Fensterheber vorn und hinten, Fahrerairbag sowie konturstarke Einzelsitze auch im Fond. Die Sicht nach hinten ist besser, als man es von außer erwartet. Der peinliche Heckflügel ist derart hoch, dass man im Rückspiegel darunter durchschauen kann und nur der obere Teil der Heckscheibe ist abgeklebt. Die Abrisskante des zweiten Heckspoilers verlängert den Deckel des familientauglichen Laderaums der besseren Aerodynamik wegen um ein paar Zentimeter.

Am besten aus Japan

Ein realer Markt ist nicht vorhanden und so muss man nehmen, was von den seltenen 502 Einzelstücken angeboten wird. Der 204 PS starke Evo I ohne den martialischen Auftritt seines späteren Ablegers kostet je nach Zustand bereits zwischen 30.000 und 50.000 Euro. Einen der 235 PS starken 190 E 2.5 Evo II mit 235 PS wird man nicht unter 100.000 Euro bekommen. Die verfügbaren Modelle kommen dabei nicht selten aus Japan und befinden sich daher in einem allerdings sehr guten Pflegezustand ohne Rennkilometer. Die laufende Nummer des Wagens, von dem offiziell 502 Modelle gebaut wurden, befindet sich auf dem Schaltknauf, auf dem allerdings nur von 500 Autos die Rede ist. (fpi)