Shell wird Fahrenergie-Vollsortimenter

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Ende November hat Shell sich ins Joint Venture Ionity eingekauft. Unternehmen wie BMW, Daimler und Volkswagen bauen ein europäisches Schnelllade-Netzwerk mit 400 (2020) Standorten auf, von denen 80 auf Shell entfallen sollen. Die Ladeleistung beträgt bis zu 350 kW (Tesla Supercharger: 120 kW).

Die Marktposition zukunftsfest machen

Der Mineralölkonzern eröffnet sich neue Geschäftsfelder. Was auf den Grundstücken verkauft wird, die sich häufig in erstklassiger Lage in Städten und an Verkehrsachsen befinden, ist längst gleichgültig. Und auch Gewinn wird zu Beginn mit den Ladesäulen noch nicht gemacht. Vielmehr geht es in der Branche der Ladeinfrastruktur zurzeit vorwiegend um die Sicherung von geeigneten und stark frequentierten Standorten. Shell und diverse Wettbewerber festigen ihre Position.

„Tankstellen zu Ladeparks“ könnte das Szenario der kommenden 15 Jahre heißen. Allerdings gibt es eine Konkurrenz, die bisher nicht vorhanden war: Mit dem batterie-elektrischen Auto können die Besitzer das Monopol der Mineralölkonzerne brechen. Zum ersten, indem sie zu Hause mit Strom vom jeweils gewählten Versorger beziehen. Und zum zweiten, wenn sie noch einen Schritt weitergehen und die elektrische Energie selbst produzieren. Es gibt viele Menschen, für die dieses Kaufmotiv am wichtigsten ist. (fpi)