Von Tiefstaplern

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Die Frage ist demnach nicht, ob mit Wasserstoff betriebene Brennstoffzellenautos in Konkurrenz zum Batterie-elektrischen Fahrzeug stehen, sondern ob es ohne Wasserstoff gehen wird, wenn vollständig auf fossile Quellen verzichtet werden und damit die Energiewende gelingen soll.

Für einen fließenden Übergang zeichnet Werner Diwald einen interessanten Weg vor: Wasserstoff ist keine neue Erfindung, sondern ein seit Jahrzehnten verwendetes Industriegas. So wird es zum Beispiel bei der Produktion von Dieselkraftstoff in der Raffinerie eingesetzt. Hier kann Windwasserstoff den bisher durch Reformierung aus Erdgas gewonnenen Wasserstoff ersetzen – der Gesetzgeber schafft durch die Überarbeitung des Biokraftstoffquotengesetzes gerade die Voraussetzungen, diesen als Alternative für Agro-Sprit anzuerkennen. Wenn genug Elektrolyseure vorhanden sind und das Potenzial an dieser Stelle ausgeschöpft ist, kann der Wasserstoff an den reinen H-Tankstellen Stück für Stück durch „grünen“ ersetzt werden. Zu viel Vision? Keineswegs. Nur eben ein Plan, der über eine Legislaturperiode weit hinausgeht.

Japan ist führend bei der Batterieherstellung

Es liegt in der Natur Presseveranstaltung, dass Toyota nur Apologeten der eigenen Technologie für den Vortrag einlädt. Klar ist aber trotzdem, dass der Mirai vor allem eine Botschaft mitbringt: „Wir meinen es ernst“. Mag das Design des Mirai etliche Fragezeichen aufwerfen, die Technik tut es nicht. Die Japaner haben mutmaßlich genau ausgerechnet, welcher Energiespeicher im Paket aus Nutzbarkeit, Kosten und Gewicht die besten Perspektiven hat. Sie haben sich gegen die Batterie entschieden – obwohl es kaum eine Industrienation gibt, die ein derart großen Schatz von Firmen wie GS Yuasa oder Panasonic hat, die beste Zellen anliefern könnten. (fpi)