UBA: NOx-Belastung sinkt

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Dazu sollen Updates helfen, den NOx-Anteil zu senken. Dabei wird zwischen den zwei Systemen unterschieden, die die Hersteller ab Werk zur Reduktion verbauen. Die preiswertere der beiden Lösungen ist ein Speicherkat. Der funktioniert schon bei vergleichsweise niedrigen Abgastemperaturen, kann jedoch auf einen erhöhten NOx-Eintrag im Rohabgas nur bis zu seiner Kapazitätsgrenze reagieren. Danach bleibt den Herstellern nur die Möglichkeit, die Abgasrückführrate zu erhöhen. Das senkt die Temperatur im Brennraum, in der Folge sinkt der NOx-Anteil im Rohabgas. Doch das gibt es nicht umsonst, denn die Verbrennung wird damit etwas schlechter, der Verbrauch steigt, die Leistung sinkt. Dazu droht eine Versottung des Ansaugtraktes.

Dosierung muss stimmen

Bei Autos mit SCR-Kat ist die Sache etwas einfacher. Hier kann das System selbst flexibler reagieren und mehr Harnstoff einspritzen. Der Hersteller muss allerdings darauf achten, nicht zu viel Harnstoff einzuspritzen, denn andernfalls ist im Abgas, welches das Auspuffrohr verlässt, Ammoniak enthalten. An der exakten Dosierung haben die Hersteller in den vergangenen Jahren intensiv gearbeitet. Inzwischen gelingt das vielen Autos mit Dieselmotor erstaunlich gut.

Für Nachrüstungen der Abgasnachbehandlung hat die große Koalition die rechtlichen Grundlagen gelegt, sie sind an Pkw aber noch nicht angelaufen. Nachrüstunternehmen hätten erste Anträge auch für Pkw gestellt, sagte UBA-Präsidentin Krautzberger. „Nun kommt es darauf an, dass der Genehmigungsprozess rasch durchlaufen wird.“ Alle Autohersteller seien dazu aufgerufen, „die Nachrüstunternehmen technisch und die Kunden beim Kauf der Systeme finanziell zu unterstützen“.

Das UBA bekommt die NO2-Daten von den Umweltbehörden der Länder geliefert, die für die Messungen zuständig sind. Im November 2018 hatte das Bundesumweltministerium angekündigt, über den TÜV die Standorte der Stationen prüfen zu lassen. Diese Checks seien inzwischen abgeschlossen, sagte eine Sprecherin der dpa. Der Bericht werde voraussichtlich noch im Juni vorgestellt. Die EU-Richtlinie zum Aufstellen der Messstationen gibt einen gewissen Spielraum. Kritiker sind der Meinung, in Deutschland werde zu streng gemessen. (mfz)