Unterwegs im neuen Kia Cee'd Sportswagon

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Innen pragmatisch

Die Oberflächen im Cockpit wirken eher robust als übertrieben nobel. Vom hochwertigen Eindruck eines Audi A3 bleibt der Cee’d ein gutes Stück entfernt. Das ist nicht weiter tragisch, schließlich unterbietet er den Deutschen ja auch vom Preis her deutlich. In den teuren Versionen wird das Armaturenbrett mit etwas Klavierlack aufgehübscht, zudem kann man dann auch Ledersitze ordern – eine Option, von der im Vorgänger kaum ein Käufer Gebrauch gemacht hat. Ab der Ausstattung Vision ist ein beheizbares Lenkrad serienmäßig. Zudem ist nicht nur das CD-Radio immer inklusive, sondern auch USB-, AUX- und iPod-Anschlüsse. Dafür muss man bei deutschen Herstellern noch immer zusätzliches Geld auf den Tisch legen.

Schlappe Motoren

Zwei Benziner und zwei Selbstzünder mit 90 bis 135 PS stehen für den Cee'd Sportswagon zur Wahl, doch so richtig spritzig ist keiner davon. Der 1,6-Liter-Turbodiesel etwa fühlt sich nicht nach 128 PS und 260 Nm an. Die beiden Benziner sind angenehm leise. Leider sind sie auch in ihrer Leistungsentfaltung zurückhaltend. Der stärkere Benziner besitzt 1,6 Liter Hubraum, 135 PS und eine Direkteinspritzung, aber nur 165 Nm Drehmoment, die noch dazu erst bei 4850/min anliegen. Wer flott vorankommen möchte, muss den Vierzylinder also hoch drehen, was nicht ohne Folge auf Geräusch und Verbrauch bleibt. Hier sind die Sauger im Nachteil, denn die Turbo-Motoren der Konkurrenz fühlen sich einfach kräftiger an.

Einzig für die Topmotorisierung steht ein von Hyundai-Kia selbst entwickeltes Doppelkupplungsgetriebe zur Verfügung. Es wechselt die Gänge sanft, reizt sie allerdings sehr weit aus. Der Motor dreht entsprechend hoch und klingt dann etwas gequält. Dank Schaltwippen am Lenkrad kann der Fahrer aber auch manuell schalten. Der Cee'd Sportswagon 1.6 GDI beschleunigt mit dem Doppelkupplungsgetriebe in 11,1 Sekunden von null auf Tempo 100 und ist damit fast eine Sekunde langsamer als mit dem serienmäßigen Sechsgang-Schaltgetriebe. Als Durchschnittsverbrauch nennt Kia 6,4 l/100 km. Mit Handschaltung und optionalem Start-Stopp-System sollen auch 6,0 Liter möglich sein.