Verschiedene Varianten und Allrad-Antrieb auf Wunsch

VW Amarok: Im neuen Pick-up über Stock und Stein

Abgesehen von dem in Lizenz gebauten VW Taro betreten die Wolfsburger mit ihrem neuen Pick-up "Amarok" Neuland. Versionen mit und ohne Allrad-Antrieb sollen verschiedenste Zielgruppen erreichen

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  • mna
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Wien (Österreich), 21. Juli 2010 – Unsere erste Begegnung mit dem VW Amarok findet auf dem Offroad-Testparcours des österreichischen Automobilclubs ÖAMTC in Stotzing statt: Dort soll der Pick-up mit dem VW-Gesicht sein Können unter Beweis stellen: Zunächst tut sich vor uns eine riesige Mulde auf. Kein Problem, wir fahren durch. Dann geht es scheinbar ins Nichts, wir fahren einen Abhang mit 100 Prozent Gefälle hinunter – das entspricht einem Neigungswinkel von 45 Grad. Ebenfalls kein Problem. Schließlich nehmen wir eine Piste mit fast 50 Grad Querneigung und warten vergeblich darauf, dass das Fahrzeug umkippt. Der Neue hält also, was sein Äußeres verspricht. Wir haben uns die verschiedenen Versionen daher genauer angesehen.

Von Nutzfahrzeug bis Lifestyle

Mit dem Amarok tritt Volkswagen nach langer Abstinenz mit einem komplett selbst entwickelten Fahrzeug im Segment der Pick-ups auf. Dies war bisher die Domäne vor allem amerikanischer und japanischer Hersteller. Und zur Erinnerung: Der Taro, der zwischen 1989 und 1997 mit VW-Logo vom Band lief, war lediglich ein Lizenzbau des damaligen Toyota Hilux. Schon 1979 hatte VW mit dem Rabbit Pick-up einen Lieferwagen im Programm. Der Wagen basierte auf dem Golf I, der in den USA als "Rabbit" verkauft wurde. Später kam die Variante mit offener Ladefläche als VW Caddy auch auf den europäischen Markt. Heute soll der deutlich größere Amarok mit einer Vielzahl an Varianten unterschiedliche Zielgruppen ansprechen. Mit der puristischen Grundversion mit vielen mechanischen Komponenten sollen Handwerker, Gartenbauer oder Förster als Käufer gewonnen werden. Die Ausstattungsvariante Trendline richtet sich an Kunden, die ihren Pick-up beruflich und privat nutzen sowie auf Komfort und ein zivileres Erscheinungsbild Wert legen. Der Amarok in der Topversion Highline gibt sich hingegen als fast schon luxuriöses Lifestyle-Fahrzeug mit viel Chrom und optionaler Lederausstattung.

Stattliche Ausmaße

Mit 5,25 Meter Länge, 1,94 Meter Breite und 1,83 Meter Höhe besitzt der Amarok stattliche Ausmaße. Trotz des markentypischen Kühlergrills ist der Pick-up von außen nicht sofort als VW auszumachen. Die Frontpartie fällt wuchtig aus, und große Radhäuser verraten, dass der Amarok tatsächlich für den Einsatz im Gelände gemacht ist. Zunächst kommt der "Wolf" – das bedeutet "Amarok" in der Sprache der in Nordkanada und Grönland beheimateten Inuit-Volksgruppen – ausschließlich mit Doppelkabine, vier Türen und Platz für fünf Personen. Die Ladefläche misst 1,55 Meter mal 1,62 Meter. Selbst zwischen den Radkästen ist sie breit genug, um eine Europalette quer transportieren zu können. Eine zweitürige SingleCab-Variante mit noch mehr Laderaum wird zu einem späteren Zeitpunkt kommen.