VW E-Up!: 3,19 Meter kurze Elektro-Studie auf der IAA

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Elektrisch unterwegs

Angetrieben wird der 135 km/h schnelle E-Up! von einem Elektromotor mit einer Spitzenleistung von 60 kW, die Dauerleistung beträgt 40 kW (55 PS). Aus dem Stand heraus entwickelt der Motor des Fronttrieblers sein maximales Drehmoment von 210 Nm. Den Vor- oder Rückwärtsgang aktiviert der Fahrer per Drehknopf in der Mittelkonsole. Nach 11,3 Sekunden ist Tempo 100 erreicht. Praktisch in der Stadt: Bereits nach 3,5 Sekunden stehen 50 km/h am Tacho. Ein Grund dafür ist das relativ niedrige Gesamtgewicht von 1085 Kilogramm, wovon allein 240 Kilogramm auf die Lithium-Ionen- (Li-Ion)-Batterie entfallen, die im Unterboden des Fahrzeugs untergebracht ist. Die Kapazität des Akkus gibt VW mit 18 kWh an, was für Distanzen von bis zu 130 km ausreichen soll. In Abhängigkeit von der vorhandenen Ladeinfrastruktur und dem Ladezustand soll die Batterie in gut einer Stunde auf 80 Prozent ihrer Gesamtkapazität nachgeladen werden können. Für das Auftanken an der heimischen Steckdose sind maximal fünf Stunden nötig. Der Anschluss zum Aufladen befindet sich hinter dem VW-Logo an der Front des E-Up!.

Vorausschauend planen

Um die Aufladephasen besser planen zu können, ist der E-Up! mit einem touchscreen-basierten HMI (Human Machine Interface) ausgerüstet. Während der Navigation berücksichtigt das System unter anderem permanent den aktuellen Ladezustand der Batterien, eingeschaltete Verbraucher wie das Licht und setzt den Stromverbrauch in Bezug zu aktuelle Verkehrsdaten, Höhenprofilen der möglichen Strecken und Positionen der verfügbaren Ladestationen. Freie Ladestationen könnten auf diese Weise im voraus reserviert werden. Eine entsprechend intelligente Infrastruktur vorausgesetzt, könnte der Ladevorgang auch außerhalb des Fahrzeugs per Handy aktiviert werden.

Warten auf den Elektro-Volkswagen

VW-Chef Martin Winterkorn hat das Elektroauto der Großserie fest im Blick, allerdings sieht er den Verbrennungsmotor bis auf weiteres auf längeren Distanzen als unschlagbar an. Der E-Up! ist daher als eine Ergänzung für den Betrieb in der Stadt konzipiert. Im Jahr 2013 soll das Elektroauto auf den Markt kommen, doch Winterkorn rechnet zunächst nicht mit Stückzahlen à la Käfer: "Bis die Produktionszahlen eines reinen Elektroautos die Erfolgskurve eines Polo schneiden, werden die Kalender mindestens das Jahr 2020 zeigen", sagt der Volkswagen-Chef voraus. (rh)