Schlacht entschieden

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In der Öffentlichkeit erschien er meist in Begleitung seiner Ehefrau Ursula (58). Rechtzeitig holte er sie in den Aufsichtsrat. Arm in Arm flanierten sie über Messen und Termine. Sein Milliarden-Erbe regelt Piëch über ein Stiftungskonstrukt. Beim Abtritt aus dem Aufsichtsrat folgt ihm nun auch seine Frau aus der Schaltstelle der Macht. Es gab viele Superlative über ihn. „Piëch hat die Automobilbranche geprägt wie kein Zweiter“, sagte etwa Altkanzler Gerhard Schröder Anfang 2014 in einer Laudatio auf den Österreicher. Der entgegnete, Autobauen sei doch nur sein „Hobby“. Der plötzliche Rücktritt nach einer für viele Beobachter rätselhaften Attacke auf seinen – auch im Aufsichtsrat de facto als Nachfolger gesetzten – Partner Winterkorn stellt nun einige Fragezeichen hinter das Vermächtnis des „Alten“.

Am Ende bleibt jedoch auch Bewunderung und Dank: „Ohne zu übertreiben, ist festzustellen, dass er eine der bedeutenden Persönlichkeiten der bundesdeutschen Wirtschaftsgeschichte ist“, sagt Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) über Piëch.

(dpa) (imp)