Stoffwechsel in Sicht?

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Wo stehen die anderen Hersteller? Mercedes hatte zwar noch 2011 erste Serienfahrzeuge für 2014 angekündigt. Nun plant man laut Herbert Kohler, Leiter der Daimler-Konzernforschung, „von 2017 an wettbewerbsfähige Brennstoffzellenfahrzeuge in den Markt zu bringen.“ Dazu forscht man in einer Allianz mit Nissan und Ford. Nach vielversprechenden Studien in den 2000er-Jahren setzte BMW zunächst auf das „Project i“, aus dem die Modelle i3 und i8 hervorgingen. Doch nun arbeitet man gemeinsam mit Toyota am „Project h“, aber erst 2021 soll der erste BMW mit Brennstoffzelle in Serie gehen. Alle scheinen darauf zu warten, dass sich die Rahmenbedingungen hinsichtlich des Strommixes ändern.

Wer liefert zuerst

Tanken ist derzeit ein weiteres Probleme der Brennstoffzelle: Autohersteller, Mineralölkonzerne und Gasproduzenten schieben sich untereinander den schwarzen Peter zu: Keine passenden Autos = keine Tankstellen respektive: keine passenden Tankstellen = keine Autos. Derzeit gibt es in Deutschland 30 Wasserstoff-Tankstellen, von denen 15 öffentlich sind. Bis Ende 2015 sollen 13 neue Standorte hinzukommen. Darauf haben sich jüngst Daimler, Linde sowie Total, OMV, Avia und Hoyer geeinigt. Und es wird höchste Zeit: Für das Jahr 2018 wird mit deutlich über zehntausend Brennstoffzellen-Fahrzeugen auf europäischen Straßen gerechnet, unter anderem auch Busse. Deshalb gibt es einen Aktionsplan, um mit Wasserstoff jeden Ort in Deutschland erreichen zu können. Bis 2023 soll das Tankstellennetz auf rund 400 Stationen wachsen.

(imp)