Unterwegs im großen Van aus Wolfsburg

VW Sharan: Neues Modell im Fahrbericht

Nach 15 Jahren schickt VW den Sharan in den Ruhestand und präsentiert einen Nachfolger, der wieder das Zeug zu Bestseller haben soll. Wir haben ihn mit dem Basis-Benziner gefahren

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Von
  • rhi
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Rottach-Egern, 7. Juli 2010 – Nun wurde es aber langsam auch mal Zeit für ihn: Nach 15 Jahren hat sich der VW Sharan seinen Ruhestand redlich verdient. Er stand immerhin mit vier Generationen des VW Golf im Verkaufsraum. Nun endlich stellt VW einen Nachfolger vor, der im Fahrbericht gezeigt hat, dass er wieder das Zeug zu einem Bestseller hat.

Fast alles gut gelungen

Die zweite Auflage des Sharan geht mit einer völlig neuen Optik an den Start, welche die Brücke zu anderen aktuellen VW-Modellen schlägt. Diese Familienzugehörigkeit ist seitens der Designer erwünscht, doch sie führt auch dazu, dass der Sharan leicht mit dem jüngst gelifteten Touran verwechselt werden kann. Im Unterschied zu diesem ist er aber deutlich größer: In der Länge gibt es mit 4,85 m ein Plus von 22 cm gegenüber dem Vorgänger, die Breite wuchs von 1,81 auf 1,90 m. Die daraus resultierenden Vorzüge merkt der Fahrer bereits beim Platznehmen: Auch große Personen finden viel Platz für Arme und Beine vor. VW-typisch hält das sauber verarbeitete Cockpit kaum Überraschungen bereit. Abgesehen vom zu tief positionierten Schalthebel und dem ebenfalls tief angebrachten, optionalen Startknopf ist die Ergonomie ohne Fehl und Tadel, eine elektrische Parkbremse ist serienmäßig an Bord. Die Rundumsicht leidet unter der breiten A-Säule, denn das Dreiecksfenster ist so dick eingerahmt, dass man kaum durchschauen kann. Unpraktisch auch die sehr kleinen Außenspiegel.

Elektrische Schiebetüren

Der neue Sharan bekam erstmals Schiebetüren mit auf den Weg. Das VW so lang mit dieser praktischen Einrichtung gezögert hat, scheint erstaunlich, denn Konkurrenten wie Chrysler Voyager und Mazda 5 bieten diesen Zugang schon seit Jahren an. Gegen Aufpreis öffnen und schließen diese Türen im Wolfsburger Van auch elektrisch. Wer sich diese Investition spart, macht aber nichts verkehrt, denn der Kraftaufwand für die von Hand betätigten Türen hält sich in Grenzen. Das gleiche gilt auch für die elektrische Betätigung der Heckklappe.