VW Up! Lite: Neue Hybrid-Studie in Los Angeles

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Segel-Betrieb

Der Hybridantrieb des Up! Lite hat VW so ausgelegt, dass die Studie in zwei Betriebsphasen rein elektrisch fahren kann. Eine Betriebsphase ist das so genannte Segeln: Wenn das Gaspedal losgelassen wird, schaltet sich der TDI-Motor ab. Außer dem ist der E-Motor, etwa in Wohngebieten, dazu in der Lage, den Up! Lite allein anzutreiben. Die nötige Energie liefert eine Lithium-Ionen-Batterie. Aufgrund der Möglichkeit des rein elektrischen Antriebs will VW diese Konfiguration als Vollhybrid verstanden wissen. Allerdings gibt es bisher weder Informationen über die Kapazität der Batterie, noch über die erreichbare elektrische Reichweite. Und auch die Auslegung des Elektromotors mit 10 kW ist eher typisch für einen Mildhybrid. Die Schaltarbeit übernimmt VWs Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe (DSG), das von Anfang an auf eine Hybridisierung ausgelegt war. Natürlich ist auch ein Start-Stopp-Betrieb vorgesehen. Der kleine Viersitzer beschleunigt in 12,5 Sekunden auf 100 km/h und wird bis zu 160 km/h schnell.

Moderne Komfortextras

Auch an anderer Stelle will VW zeigen, was seine Ingenieure so alles können: Der Kühlergrill schließt und öffnet sich automatisch je nach Kühlbedarf des Motors, statt klassischer Rückspiegel erledigen drei Kameras diesen Job besser und aerodynamischer, meint VW. Und stellt man den Wagen ab, wird dank passiver Standlüftung im Sommer gezielt die warme Luft nach außen gelenkt.

Der Zweizylinder-Diesel im Up! Lite ist ein "Derivat" des Motors, wie er auf der vergangenen IAA im L1 vorgestellt wurde. Während der L1 aber ein gnadenloser Spritsparer ist, wendet sich der Up! Lite an Menschen, die auf gewohnten Komfort nicht verzichten wollen. Eine optimierte Easy-Entry-Funktion soll zum Beispiel einen komfortablen Fond-Einstieg und -Ausstieg ermöglichen. Fahrer- und Beifahrersitz gleichen bei der Längseinstellung automatisch die Sitzhöhe an, die Rückbanklehne wird zum Umklappen einfach durch das Wegklappen der hinteren Kopfstützen entriegelt. Die Bedienung von Lüftung, Internet, MP3-Player, Video-System, Telefon, Bordrechner und Radio erfolgt zentral über einen Touchscreen mit Bewegungssensorik.

Noch ein Publikumstest

Wie nah die Studie an einem Serienauto dran ist, hat VW noch nicht mitgeteilt. Am schwierigsten wäre komfortgewohnten Kunden wohl der Zweizylinder-Diesel schmackhaft zu machen, obwohl er auch durch die Mithilfe des Elektromotors wahrscheinlich weniger rau läuft, als sonst zu befürchten wäre. Insgesamt aber wirkt die Studie recht lebensnah und das 7-Gang-DSG lässt ja die Verwendung verschiedenster Motoren zu. Dass ein "DSG-Hybrid" in Serie kommen wird, scheint klar. Der Up! ohne "Lite" ist aber wohl zunächst die wahrscheinlichere Variante als der Vorschlag aus Los Angeles. (imp)