Ladesäulen werden zunächst auf Privatgrund errichtet

Vattenfall baut 50 öffentliche Elektro-Tankstellen in Berlin

Nachdem die ersten 50 privaten Tester eines Mini E in Berlin ihre Autos in Empfang nahmen, sollen zusätzlich zur Garagen-Steckdose 50 Lademöglichkeiten verteilt übers Stadtgebiet entstehen

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  • ssu
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Berlin, 24. Juni 2009 – Nachdem die ersten 50 Berliner Bürger, die sich darum beworben hatten, für ein halbes Jahr einen elektrisch angetriebenen Mini E zu mieten, ihre Autos in Empfang nehmen konnten, hat der Energieversorger Vattenfall jetzt den Ausbau eines von ihm betriebenen Netzes öffentlich zugänglicher Stromladesäulen verkündet.

50 öffentliche Ladesäulen im Stadtgebiet

Es gehörte zwar zu den Auswahlkriterien, dass die Tester zuhause oder am Arbeitsplatz eine Garage oder überdachten Parkplatz vorweisen können, wo sich eine private "Wallbox" installieren lässt, über die die Antriebsbatterie die Nacht über oder während der Arbeit nachgeladen werden können. Doch nun will Vattenfall zusätzlich 50 öffentliche Ladestationen in Berlin aufbauen. Schwerpunktmäßig sollen sie innerhalb der Umweltzone, sprich: innerhalb des S-Bahn-Rings, entstehen. Laut einer Karte mit den aktuell verfügbaren "Autostrom"-Stationen finden sich Ladesäulen aber auch in cityfernen Ortsteilen wie Spandau oder Köpenick.

Start auf Privatgrund

Dabei werden die öffentlich zugänglichen Stromsäulen derzeit auf privatem Gelände errichtet, zu den Partnern von Vattenfall zählen die Supermarktkette Rewe, Tankstellenbetreiber Total, die Messe Berlin, die Industrie- und Handelskammer sowie die Technische Universität (TU). Auch der Stromkonzern RWE, der gemeinsam mit Daimler ebenfalls in Berlin einen Flottenversuch mit Elektro-Smarts angekündigt hat, setzt zunächst auf einen privaten Partner bei seinen Ladesäulen und will Stellplätze in Parkhäusern des Betreibers Apcoa elektrifizieren. Laut einer Ankündigung von Vattenfall wird auch die Stadt Berlin künftig Flächen für Strom-Tankstellen bereitstellen. Nach Beobachtung der RWE-Projektleiterin haben sich allerdings Verhandlungen mit den Berliner Stadtbezirken, um Ladestationen im öffentlichen Raum zu installieren, als zäh erwiesen. Womöglich kann Vattenfall hier seinen Heimvorteil in der Hauptstadt ausspielen: Erst 2005 wurde die traditionsreiche Berliner Kraft- und Licht (Bewag)-Aktiengesellschaft von dem schwedischen Energieriesen übernommen und zur Vattenfall Europe AG umfirmiert.