Vorstellung: Skoda Superb Facelift

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Ein weiterer neuer Helfer soll das Einparken mit dem Anhänger erleichtern, genauer gesagt das Lenken. Der Fahrer muss weiterhin auf den Verkehr achten, lenken, bremsen und schalten. Gesteuert wird dieses Assistent mit dem Knopf zum Verstellen der Außenspiegel, der wie ein Joystick wirken soll.

Kein Vorreiter

Volkswagen hat die Umstellung auf den WLTP schwer zu schaffen gemacht. Für den Kunden war und ist das am eingeschränkten Motorenangebot quer durch das gesamte Sortiment des Konzerns zu spüren. Inzwischen sind die stark nachgefragten Maschinen wieder zu haben, doch Volkswagen begegnet der nächsten, kaum minder großen Welle in Form von WLTP 2 und Euro 6d geradezu erstaunlich zaghaft. Alle Motoren im überarbeiteten Superb erfüllen die Abgasnorm Euro 6d-Temp, mit der Neuwagen in der Europäischen Union nur noch bis Ende nächsten Jahres zugelassen werden dürfen.

Spätestens im Herbst 2020 müssen alle auf die Abgasnorm Euro 6d umgestellt werden – und die ersten Käufer des hier vorgestellten Superb fahren ein junges Auto mit veralteter Abgasnorm. Sicher, fast alle Hersteller gehen momentan diesen gegenüber den Kunden ziemlich uncharmanten Weg, doch dem Auslöser der Hektik der vergangenen Jahre in diesem Bereich würde eine Vorbildfunktion besonders gut stehen.

Bekannte Motoren

Beim Motorenangebot an sich ändert sich nichts, einmal abgesehen vom Plug-in-Hybrid, der aus dem VW Passat GTE (Test) stammt und nun erstmals auch im Superb angeboten wird. Es gibt drei Benziner mit 150, 190 und 272 PS. Nur die Basisversion ist auch mit Schaltgetriebe zu haben, in den anderen ist serienmäßig das Doppelkupplungsgetriebe (intern DQ381) verbaut. Im stärksten Modell ist auch der Allradantrieb immer dabei. Die bis 2018 angebotene Basisversion mit 125 PS wird ersatzlos gestrichen, obwohl im Konzern ein 1,5-Liter-Vierzylinder mit 130 PS verfügbar wäre.

Bisher wurden die meisten Superb hierzulande mit Dieselmotor bestellt. Der 1.6 TDI mit 120 PS (Test) wird künftig nur noch mit DSG verkauft, genauso wie der 190-PS-TDI. Beide stammen noch aus einer älteren Motorengeneration, anders als der Selbstzünder mit 150 PS. Er ist die einzige Maschine, die auch mit Schaltgetriebe zu haben ist. Es bleibt für alle bei einem SCR-Kat und 16,3 Liter Adblue-Tank. Manch ein Kunde wohl hat auf den 240-PS-Biturbo-Diesel aus dem VW Passat gehofft, doch der ist bis auf weiteres nicht im Superb-Angebot.

Bisher kostet das Basismodell 27.850 Euro, der Kombi 1000 Euro mehr. In den gängigen Autobörsen finden sich vereinzelt schon Angebote von Reimportern, die unter 21.000 Euro liegen, mit umfangreicher Ausstattung kostet ein Superb Combi mit dem 150-PS-Benziner dort zum Teil keine 25.000 Euro - ein fairer Tarif für einen wirklich großen Kombi. Der überarbeitete und etwas besser ausgestattete Superb wird etwas teurer als bisher, wenngleich Skoda dazu noch nichts verrät. Doch die Strategen werden eine Komponente des bisherigen Erfolgs sicher nicht aus dem Blick verlieren - das von vielen Interessenten als fair empfundene Preis-Leistungsverhältnis. (mfz)