Das Versprechen

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Das Model 3 wird analog zum Model S zwei Kofferräume haben, also auch den „Frunk“ genannten vorderen. Naturgemäß wird er kleiner ausfallen als in der Luxusklasse, aber das Gesamtvolumen soll alle Wettbewerber mit Verbrennungsmotor übertreffen. Ohnehin, so heißt es weiter, solle das Raumgefühl für fünf Personen großartig sein und zusätzlich über ein wahrscheinlich serienmäßiges Glasdach gewinnen. Ebenfalls ohne Aufpreis kann der neue Tesla an den Superchargern geladen werden, ein wichtiges Feature für die Reisetauglichkeit. Und die Hardware fürs automatisierte Fahren (Tesla-Jargon: Autopilot) ist auch in jedem Model 3 dabei.

Franz von Holzhausen hat das Model S geschrumpft und eine kompakte Sportlimousine geschaffen. Wie gehabt versenken sich die Türgriffe bündig in der Karosserie. Die Überhänge sind extrem kurz. Die Front ist flach heruntergezogen und ohne die Andeutung eines Kühlergrills – hier werden Assoziationen an Porsche wach. Die Proportionen stimmen. Das Model 3 sind gut aus, finde ich.

Wer jetzt nicht nachzieht, verliert

Schön während der kurzen Vorstellungsrede kann Elon Musk 115.000 weltweite Vorbestellungen vermelden. Sind hier mal eben über 100 Millionen US-Dollar zusammengekommen? Ja, und es ist anzunehmen, dass nur wenige ihr Geld zurückfordern werden. Im Gegenteil, jetzt, wo das Tesla Model 3 sichtbar ist, werden vermutlich viele weitere Reservierungen dazukommen. Tesla Motors, personifiziert durch Elon Musk, macht mit dem Model 3 ein Versprechen wahr: Das eines für viele Menschen erschwinglichen Massenelektroautos. Und es wäre banal, diesem Auto einfach nur Erfolg zu prognostizieren. Model 3 läutet eine neue Epoche ein. Wer das nicht begriffen hat und nicht darauf reagiert, wird nur noch zusehen können, wie die Käufer abwandern.

(mfz)