Wachstums-Modell: Mini Cooper S Countryman ALL4

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Die Innenraum-Verarbeitung wirkt fast perfekt. Hinterschäumte Oberflächen verbreiten ein hochwertiges Flair und lassen sich nicht so leicht zerkratzen. Einziger Wermutstropfen: Die Umrandung des riesigen Zentral-Instruments wird aus sichtbar billigem Hartplastik gefertigt. Hier würde uns eine Klavierlack-Applikation um Welten besser gefallen. Allerdings war dies anscheinend eine Budget-Frage: Stecke ich es lieber ins Fahrwerk oder in den Innenraum? Die Frage beantwortet sich bei einer BMW-Tochter wie Mini natürlich in Richtung Fahrwerk. Ob`s dann fahrwerksmäßig passt, sehen wir gleich. Was auf jeden Fall gefällt: Der Countryman kann sich jede Menge Gepäck schnappen: 350 Liter können mitkommen, bei umgelegten Rücksitz-Lehnen stehen 1170 Liter zur Verfügung. Die hinteren Sitze lassen sich zudem einzeln um 13 Zentimeter in Längsrichtung verschieben. Eine durchgehende Rückbank mit drei Plätzen gibt es gegen Aufpreis.

Kart-Feeling erhalten

Zum Mini-Gefühl gehört nicht nur dieses sehr individuelle Design, sondern auch das sportliche Fahrempfinden, was an das Heizen mit einem Go-Kart erinnern soll. Bei Limousine, Clubman und Cabrio funktioniert das ganz prima. Und beim Riesen-Mini? Da geht das auch. Zwar nickt er in der schnell gefahrenen Kurve ein ganz klein wenig stärker nach schräg vorne ein als seine kleineren Modell-Geschwister, aber sonst fährt sich der Countryman zu 100 Prozent wie ein Mini. Knackig rollt der Wagen über den Asphalt, sportlich geht es um die Ecken. Der Aufwand hinsichtlich der Mehrlenker-Hinterachse mit leichten Aluminium-Längslenkern macht sich bezahlt: In Sachen Agilität können VW Polo und Audi A1 mit ihren Verbundlenker-Hinterachsen nicht mithalten. Die elektromechanische Lenkung ist zudem ein Gedicht, direkt und ohne Spiel hilft sie uns beim "Um-die-Kurven-pfeifen".