Bedingt wertstabil

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Eine Schwierigkeit bei der Betrachtung des Nissan Leaf ist die Möglichkeit, ihn entweder inklusive Batterie zu kaufen oder – analog zum Renault Zoe – das Auto zu kaufen und die Batterie zu leasen. Aus vielen Anzeigen ging nicht exakt hervor, um welches Vertriebsmodell es sich handelt. Es flossen darum nur die Daten ein, bei denen eindeutig vom Komplettkauf die Rede war. Hier verlor der Leaf 11,8 Prozent im ersten, 12 Prozent im zweiten und 22,2 Prozent im dritten Jahr – Werte, die sich nicht signifikant von denen des Golf-Benziners unterscheiden.

Ähnlich stabil zeigt sich die Plug-In-Version des Toyota Prius, der nach drei Jahren 24,3 Prozent seines Wertes verloren hat. Zusammen mit dem Opel Ampera startete der Japaner relativ früh im Markt. Der Opel hingegen ist ein Beispiel dafür, unter welchen Umständen der Ladestecker doch zu einem krassen Wertverlust führt.

Wertverlust durch Managementbeschluss

Opel führte den Hoffnungsträger zunächst in der e-Pionier-Edition (51.200 Euro) ein und schob dann die anderen Varianten (Komfort Edition ab 47.500 Euro, Basis ab 45.900 Euro) nach. Ende 2013 sank der Mindestpreis auf 38.300 Euro, und inzwischen ist klar, dass die zweite Version des Chevrolet Volt nicht als Opel Ampera angeboten werden wird. Der konsequente Plug-In-Hybrid, dessen Stärke es war, eben nicht nur fürs Alibi ein paar Kilometer elektrisch fahren zu können, ist in Europa nicht mehr erhältlich. Was Fans für einen Managementfehler von ähnlichem Schweregrad wie die Einstellung des Audi A2 halten, hat starke Auswirkungen auf den Zeitwert: Mit einem Verlust von 49,8 Prozent nach drei Jahren steht es nicht gut um den Ampera – oder, je nach Standpunkt, sogar besonders gut: Wer kaufen will, findet bestimmt ein Schnäppchen.