Bedingt wertstabil

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Rabattaktionen üben ebenfalls Druck auf den Markt aus. So hat der Renault Zoe mit 23,6 Prozent Wertverlust nach drei Jahren ein ähnliches Niveau wie Volkswagens Verbrenner oder der Nissan Leaf. Weil aber der technische Fortschritt in Gestalt des Zoe II vor der Tür steht, gibt es zurzeit 5000 Euro Nachlass von Renault auf das bald nicht mehr aktuellste Modell. Das senkt die Preise der Einjährigen, die mit einem Minus von 18,1 Prozent notiert werden.

Ungewissheiten und Unschärfen

Hier gelten letztlich die gleichen Gesetze wie für alle anderen Autos. Warum auch nicht? Der Stabilität bei vielfach verkauften Modellen wie Nissan Leaf, Renault Zoe oder Toyota Prius Plug-In-Hybrid stehen allerdings einige Ungewissheiten und Unschärfen gegenüber.

Entscheidend ist in Zukunft die Frage, wie die Hersteller mit dem Fortschritt der Batterien umgehen. Es ist ein offenes Geheimnis, das Nissan in den nächsten Wochen einen Sprung um 25 Prozent von 24 auf 30 Kilowattstunden verkünden wird. Und Volkswagens Entwicklungsvorstand Neußer äußerte sich, sehr zum Verdruss des Vertriebs, unmittelbar nach der Vorstellung des e-Golfs ein wenig zu zuversichtlich: Im Schweizer Magazin Blick sprach er von 40 statt 24 Kilowattstunden im e-Golf, die „bald“ machbar wären, und bis Ende des Jahrzehnts seien 80 kWh „möglich“.

Wie gehen die Autobauer damit um? Sie haben die Möglichkeit, zum gleichen Neupreis wie aktuell mehr Kapazität anzubieten. Bleibt dann die alte Version, zum Beispiel zu einem niedrigeren Preis, weiterhin erhältlich? Oder werden Nissan, Volkswagen & Co. als dritte Option für mehr Reichweite mehr Geld verlangen? Was immer beschlossen wird, wirkt sich entsprechend auf den Wert des Bestandes aus.