Was bleibt uns übrig

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Sollten nur einzelne Zellen kaputt sein, können Batterien auch repariert werden (Daimler: RePair). Meistens werden viele Zellen in einem Modul zusammengefasst, das dann komplett ersetzt wird. Mit ReManufacturing bezeichnet Daimler die komplette Zerlegung bis auf Zellebene sowie die anschließende Prüfung aller Komponenten. Es folgt der Wiederaufbau.

Erst dann (ReMat), im Zustand völliger Unbrauchbarkeit, kommt das, was landläufig als Recycling bezeichnet wird. Dr. Sascha Nowak, Leiter Analytik und Recycling am MEET (Münster Electrochemical Energy Technology) Batterieforschungszentrum der Universität Münster schätzt, dass es noch circa zehn Jahre dauern wird, bis es hier richtig losgeht.

Geschlossen ungefährlich

Für den Anwender wären die Stoffe in der Batterie ohne Risiko, so lange die Systeme unbeschädigt und damit geschlossen sind, so Nowak. Beim Tanken von Benzin dagegen werden direkt giftige Substanzen frei wie etwa Benzol. Der Betrieb eines Elektroautos ist also in dieser Hinsicht genauso ungefährlich wie der Transport eines Smartphones in der Hosentasche – das hinterfragt niemand.

„Die technischen Herausforderungen beim Reycling einer Batterie sind beherrschbar“, erklärt Sascha Nowak. „Schwieriger wird es, den Prozess wirtschaftlich zu gestalten.“ Die EU erarbeitet derzeit eine Direktive, die eine Quote von mindestens 50 Gewichtsprozent fordert. Das ist nach Aussage des genannten VDE-Papiers kein Problem. Schon heute lassen sich 80 Prozent zurückgewinnen. Lediglich der Elektrolyt, der zugleich gesundheitsschädlich ist, kann noch nicht recycled werden.